FESTIVAL Die Rückkehr der Retro-Ritter

Echternach · Wenn Vergangenheit auf Zukunft trifft, merkwürdige Gestalten  die Stadt erobern und die Welt eine Science-Fiction ist: Dann ist Steampunk-Convention in Echternach.

 Nostalgisches Flair ist am Wochenende in Echternach angesagt.

Nostalgisches Flair ist am Wochenende in Echternach angesagt.

Foto: tv/Pierre Weber

(utz) Verchromte Zahnräder, schnaufende Kolbenstangen, matt glänzendes Messing, speckiges Leder und jede Menge Nostalgie: Das ist Steampunk. Eine Bewegung, der Menschen weltweit angehören. Manche verkleiden sich, treffen sich bei Meetings, andere begreifen sich als Künstler, die moderne Technologie nostalgisch ästhetisieren, indem sie eine fiktive neue Welt mit  Dampf statt Elektrizität  in Bewegung halten.
Eben Science-Fiction. Aber durchaus faszinierend. Daher und „wegen des riesigen Erfolgs“, wie Marina Leisen  vom Stadtmarketing sagt, habe die Stadt beschlossen, der ersten Auflage  im Jahr 2017 eine zweite folgen zu lassen. Immerhin: Geschätzt 5000 Besucher waren bei der Premiere dabei, als die Steampunks  Echternach eroberten.  

Mit ähnlichem Konzept - nur mit mehr Darstellern - steigt am Samstag und Sonntag, 4. und 5. August, Teil zwei des nostalgischen Stelldicheins. Dreh- und Angelpunkt sind der Marktplatz und der Basilikaplatz. Dort taucht die älteste Stadt Luxemburgs in ein nostalgisches Paralleluniversum von fantasievollen Kostümen, Dampfmaschinen, Zahnrädern und Rüschen ab. An fast 40 Ständen werden die Wieder-Erwecker des viktorianischen Zeitalters ihre Utopie Wirklichkeit werden lassen - mit dem Verkauf von Essen, Getränken, Schmuck, Hüten, Brillen und mehr. Zudem treiben sich mehr als 50 Steampunks  in der Stadt herum, um mit den Besuchern  auf Fotos zu posieren und das Nostalgie-Flair perfekt zu machen.  Zudem gibt es am Samstag einen Kostümwettbewerb und eine Feuershow auf dem Marktplatz. Nur die Petite Marquise, deren Abriss im vergangenen Jahr der Anlass für die Steampunk-Premiere  war,  spielt in diesem Jahr keine tragende Rolle mehr. Dort steht jetzt ein Bauzaun. Die Bauarbeiten auf dem Gelände, wo ein Geschäftshaus entstehen soll, haben noch nicht begonnen.  Fest steht: Sie werden ohne Dampfmaschine und Turbinen vonstatten gehen.  

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