Die schaffen was: "Eifel hilft" mit viel Musik

Prüm · Der Verein "Eifel hilft", ins Leben gerufen vom Prümer Musiker Tobias Schmitz und dem Roetgener Kabarettisten Hubert vom Venn, richtet seinen ersten großen Aktionstag aus: am Freitag, 28. Oktober. Mit einer weiteren Premiere: Dem ersten Heimat-Auftritt von Schmitz und seinem musikalischen Partner Nicholas Müller mit der gemeinsamen Band von Brücken. Der Vorverkauf beginnt morgen.

 Erster Auftritt in der Eifel für den guten Zweck: von Brücken, die Band von Nicholas Müller und Tobias Schmitz. Foto: Viktor Schanz

Erster Auftritt in der Eifel für den guten Zweck: von Brücken, die Band von Nicholas Müller und Tobias Schmitz. Foto: Viktor Schanz

Foto: Viktor Schanz (e_pruem )

Prüm. Sie steht, die erste große Aktion des Vereins Eifel hilft, den Tobias Schmitz und Hubert vom Venn im Frühjahr mit einer Gruppe von Mitstreitern ins Leben riefen (der TV berichtete). Man habe lange überlegt, wie dieser Tag aussehen soll, sagt Tobias Schmitz beim Besuch in der Prümer TV-Redaktion - und sich dann darauf besonnen, ein konzentriertes Musikfestival zu organisieren: "Drei Bands, jede spielt etwa eine Stunde - sodass wir einen schönen Konzertabend bekommen".
Und dabei wird es eine von viele nerhoffte Premiere geben: Denn Schmitz und sein Musikerkollege Nichoas Müller werden zum ersten Mal mit ihrer Band von Brücken in der Eifel spielen - nachdem sie vorigen Herbst ein erfolgreiches Album veröffentlicht und anschließend eine begeistert aufgenommene Deutschlandtournee gespielt hatten.
Zwei Jungs aus Syrien


Ebenfalls dabei: Die Roxxbusters - Tobias Schmitz sitzt dort ebenfalls an den Tasten - und die Jungs von Elastiq, die im vergangenen Jahr begannen, auch überregional Furore zu machen - "das ist seit längerem noch mal eine Band, die sagt: Wir wollen's wissen", sagt Schmitz.
Hinzu gesellen sich weitere Musiker - wie die beiden jungen Syrer Reza Mahrami und Mahmoud Kattan: Die zwei hatten beim Musikwettbewerb auf der Westeifelschau in Arzfeld das Publikum begeistert und wurden spontan von Schmitz und Müller, die damals in der Jury saßen, für den Aktionstag in Prüm eingeladen. In der Karolingerhalle dürfen sie für einen Kurzauftritt noch einmal auf die Bühne.
Und im Foyer spielt von 19 Uhr an Nico Laas - ein junger Musiker, der für den Verein bereits in Eigenregie ein Konzert gegeben und die Einnahmen gespendet hat. Auch die Roxxbusters bieten ein besonderes Programm: "Wir werden für den Abend auch spezielle Stücke schreiben."
Viel Musik also - und drumherum weitere Angebote, darunter eine Kunstausstellung mit Arbeiten von Maf Räderscheidt und Karl von Monschau. Plus Information über den Verein und sein Anliegen, das sich nicht nur auf Flüchtlinge beschränkt und die Einrichtungen, von denen sie betreut werden: Auch Eifelern will man, so steht es in der Satzung, in Zukunft helfen.
Gegen die Miesmacher


Anfangs wollten die Initiatoren noch mehr auffahren - an Lesungen war gedacht, an Kabarett und andere Programmpunkte. Aber dann habe man festgestellt: Das würde zu viel des Guten. Erledigt sei das Vorhaben aber nicht: "Das wollen wir getrennt davon machen", sagt Schmitz, "als eigenständigen Abend". Trotzdem wird es in Prüm auch einiges zu Lachen geben - denn Hubert vom Venn und sein Bühnenpartner Achim Konejung werden durch den Abend führen.
Gar nicht witzig für Tobias Schmitz: Der Umgang mit dem Flüchtlingsthema und die aktuelle Stimmung im Land, die sich auch bei den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern gezeigt habe. Der Gedanke, dem Schwächeren zu helfen, gerate immer weiter in den Hintergrund. Stattdessen regiere eine Art von "Kaputtmachmentalität" sagt er. "Die politischen Debatten werden immer emotionaler und beleidigender." Und Kanzlerin Angela Merkel schaffe es nicht, den Bürgern zu erklären, warum sie so handle, wie sie das eben gerade tue. "Obwohl es meiner Meiung nach richtig ist."
Dabei gehe es gewiss nicht darum, "die Probleme unter den Teppich zu kehren oder sie kleinzureden. Man muss den Leuten ganz klar sagen, was auf sie zukommt. Und sie dann mitnehmen."
Läuft alles nicht so richtig derzeit im Land. Und dann führe das auch noch dazu, dass rechtsradikale, rassistische und fremdenfeindliche Ansichten wieder salonfähig würden, sagt Tobias Schmitz. "Umso wichtiger ist, dass wir jetzt nicht resignieren oder klein beigeben."Extra

 Frisch gedruckt: Tobias Schmitz mit Plakat. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Frisch gedruckt: Tobias Schmitz mit Plakat. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Termin: Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr, Einlass 19 Uhr. Karten für den Abend erhält man im Vorverkauf für 19 Euro von morgen, Dienstag an in den Volksbank-Filialen Prüm, Gerolstein, Bitburg und Neuerburg. An der Abendkasse zahlt man 23 Euro. Alle Künstler treten ohne Gage auf, die Einnahmen gehen komplett an den Verein. Mehr unter <%LINK auto="true" href="http://www.eifel-hilft.de" text="www.eifel-hilft.de" class="more"%> und auf der Facebook-Seite des Vereins. fpl

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