Die Schaufelei geht los

Waxweiler · Die Grundschule in Waxweiler erhält den dringend benötigten Raum für den Ganztagsbetrieb. Und sie wird um eine Erweiterung für den Kindergarten ergänzt. Nach langem Streit um den Ausbau (der TV berichtete) war gestern der Spatenstich.

 Waxweilers Ortsbürgermeister Manfred Groben (links) und VG-Bürgermeister Andreas Kruppert (rechts) setzen symbolisch die ersten Spatenstiche für den Erweiterungsbau der Grundschule Waxweiler. TV-Foto: Frank Auffenberg

Waxweilers Ortsbürgermeister Manfred Groben (links) und VG-Bürgermeister Andreas Kruppert (rechts) setzen symbolisch die ersten Spatenstiche für den Erweiterungsbau der Grundschule Waxweiler. TV-Foto: Frank Auffenberg

Waxweiler. Uff: Nach dem langen Hickhack um den Ausbau der Ganztags-Grundschule Waxweiler flogen gestern nicht mehr die verbalen Fetzen, sondern die Spaten, denn es geht endlich los. Die Schule wird für den Ganztagsbetrieb vergrößert und erhält einen Anbau für die älteren Schützlinge der Kindertagesstätte, denn man braucht dort Raum für die ganz Kleinen, die inzwischen auch ein Recht auf einen Betreuungsplatz haben.
Rückblick: Die Verbandsgemeinde Arzfeld als Träger hatte sich im Vorjahr einen kräftigen Zwist geliefert mit dem Land Rheinland-Pfalz, als es um die Förderung der Ausbauvorhaben ging. Denn in der Nähe steht ein ganzes Gebäude leer, in dem alles hätte untergebracht werden können: Die geschlossene, allerdings nicht sonderlich heimelige frühere Hauptschule. Das Land, vertreten durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, favorisierte diese Variante. Auch die Eltern der Schul- und Kindergartenschützlinge setzten sich zeitweise für die Hauptschul-Lösung ein.
Der VG-Rat und Bürgermeister Andreas Kruppert aber sahen die einzige Chance im Ausbau der Grundschule, man rechnete dafür mit Kosten von 750 000 Euro. Das Hauptschulgebäude hätte aufwendig saniert werden müssen, bei der VG befürchtete man, dafür rund drei Millionen Euro ausgeben zu müssen.
Am Ende einigten sich alle dann doch auf die Variante in der Grundschule - in einer etwas abgespeckten Variante. Sie erhält nun in einem Erweiterungsbau einen Speiseraum und eine Küche, ein Arbeitszimmer für Lehrer, einen Spieleraum und ein Ruhezimmer .
Zweiter Teil des Vorhabens: Die Erweiterung des Kindergartens - der nun mit eigenen Räumen in kurzer Entfernung zum Haupthaus direkt an die Grundschule angeschlossen wird. Er erhält unter anderem neue Gruppenräume, Sanitäranlagen und ein Personalzimmer. Die dort betreuten, älteren Kita-Kinder nutzen dann auch Mensa und Küche der Schule. Dieser Anbau wird 760 000 Euro kosten, inklusive 81 000 Euro Landeszuschuss.
"Das passt sehr gut in unser pädagogisches Konzept. Schon seit einiger Zeit gehen wir mit den Vorschulkindern einmal die Woche in die Schule. Bald werden sie dann noch näher dran sein", sagt die Kita-Leiterin Juliane Pütz. Der Übergang zur Schule werde so noch einfacher: "Die Kinder lernen dann schon vor der Einschulung die Räume und Lehrer langsam kennen." Auch Grundschulleiterin Sandra Duhr freut sich auf die Erweiterung. "Im Moment ist unser Spielraum noch in einem Container auf dem Hof untergebracht", sagt sie. Bis der abgebaut werden kann, müssen sich alle Beteiligten aber noch etwas gedulden - man rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr. Die Fertigstellung ist für Mitte 2015 geplant.
Weil der Betrieb in der Grundschule auch während der Bauarbeiten weiterläuft, wird in wenigen Tagen ein weiterer Container aufgestellt. Darin soll vorübergehend eine vierte Klasse untergebracht werden. "Die Kinder sind schon gespannt darauf", sagt Sandra Duhr. Gesamtkosten, inklusive Brandschutz und Barrierefreiheit: 610 000 Euro. Das Land hat dafür eine Zuwendung in Höhe von 260 000 Euro in Aussicht gestellt, freigegeben seien bisher 150 000 Euro, sagt Susanne Roß von der VG. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm habe außerdem einen Zuschuss in Höhe von 42 947 Euro bewilligt.
Ist der Neubau fertig, geht es im kommenden Jahr gleich weiter: Dann soll auch das bisherige Kita-Gebäude, in dem die Kinder bis zum vierten Lebensjahr betreut werden, für etwa 720 000 Euro erweitert werden, dort werden anschließed auch die Kleinkindplätze eingerichtet. Das Land steuert dazu 249 000 Euro bei, der Kreis hat 203 400 Euro bewilligt.

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