Archiv Januar 2019 Prümer Schlittschuhspaß trotz Regenwochen

Prüm · Premiere gelungen: Die Eisbahn vor der Basilika fand so viel Zuspruch, dass die Initiatorinnen sie im nächsten Advent wieder aufbauen lassen wollen.

 Proppenvoll, an Bahn und Bande: Prümer Eisvergnügen.

Proppenvoll, an Bahn und Bande: Prümer Eisvergnügen.

Foto: Manfred Schuler

Es war ein Risiko: Als die beiden Prümer Geschäftsfrauen Daniele Haas und Sabine Klöckner im TV ankündigten: „Wir holen eine Eisbahn auf den Hahnplatz“, da wusste niemand, ob sie mit ihrer Initiative Erfolg haben oder sich, um im Bild zu bleiben, damit auf den Hosenboden setzen würden. Jetzt ist die Bahn wieder weg, und Daniele Haas sagt: „In jedem Fall gibt es 2019 wieder eine Eisbahn. Und sie wird etwas größer sein.“ Denn dann ist ja auch – Daumen drücken! – die Hahnplatz-Baustelle erledigt. Und noch mehr Fläche vor den Pforten der Basilika verfügbar.

Lief also gut, oder? Ja, sagt die zweite Vorsitzende des Gewerbevereins Prüm: „Die Eisbahn ist unwahrscheinlich gut angekommen. Wir haben erreicht, was wir erreichen wollten: eine gute Stimmung zu schaffen. Und wir hatten eine tolle Abschlussveranstaltung.“ Nämlich an jenem Samstag, an dem auch die Preise aus dem Weihnachtsgewinnspiel des Gewerbevereins verlost wurden – auch an diesem Tag tummelten sich wieder viele Besucher rund um Bahn und Buden.

Und das alles, obwohl es an vielen Tagen im Advent geregnet habe. Den Leuten war’s egal: An nahezu allen Abenden hätten um die 100 Schlittschuhläufer ihre Runden gedreht, auch an den Buden nebenan habe immer Betrieb geherrscht.

„Und es gibt kaum eine Schulklasse oder einen Kindergarten, die oder der nicht vormittags da gewesen ist“, ergänzt Daniele Haas.

Die beiden Unternehmerinnen (Sabine Klöckner war gestern nicht zu erreichen) legten ordentlich vor, um das Vergnügen in die Stadt zu holen: Mehr als 20 000 Euro kostete die Bahn. Ein ziemlicher Brocken. Auf dem sie aber nicht sitzen bleiben, denn dank der Einnahmen ist da nur ein kleiner vierstelliger Rest, den sie aus eigener Kasse drauflegen müssen. „Das war wirklich einmal eine neue Attraktion für die Stadt“, sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Und offenbar sahen es die weitaus meisten Prümer genauso: „Ich habe einen Brief bekommen, wegen des Lärms. Aber es war auch nur einer.“ Davon abgesehen sei die Bahn „ein Highlight für die Stadt Prüm“ gewesen. Und die Erfahrungen aus der Premiere könne man jetzt ins neue Jahr mitnehmen. Die Bürgermeisterin jedenfalls steht hinter dem Angebot: „Jede Inititative, die gemacht wird, die kann ich nur unterstützen.“

Und weil das alles so gut gelaufen ist, planen Daniele Haas und Sabine Klöckner bereits für den nächsten Advent: „Wir haben richtig viele Ideen.“ So soll es unter anderem während der vier Eisbahn-Wochen auch an einigen Tagen ein Unterhaltungsprogramm drumherum geben – Konzerte und Ähnliches. Und am liebsten, aber das sei noch Wunschdenken, würden sie auch noch Eisstockschießen anbieten können, was zum Beispiel auch für Firmen ein schönes Angebot wäre. sagt Daniele Haas. Aber dafür, ergänzt sie, „müsste die Bahn richtig lang sein“.

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