Storchinvasion: Die Schneifel vor Bevölkerungsexplosion? Störche in Winterscheid, Bürgermeister in Angst

Winterscheid · Geflügel-Invasion im schönen Schneifeldorf Winterscheid: Ortsbürgermeister Leo Knauf ruft am Freitagmorgen in der Prümer TV-Redaktion an und kündet mit bebender Stimme von „bestimmt 50, 60“ Störchen, die seine friedliche Gemeinde am Donnerstag heimgesucht haben: „Die kamen hier gestern Abend alle reingeflogen.“

 Das sind nur ein paar der Störche die am Donnerstag Winterscheid besuchten. Insgesamt waren es mehr als 50.

Das sind nur ein paar der Störche die am Donnerstag Winterscheid besuchten. Insgesamt waren es mehr als 50.

Foto: Leo Knauf

Und dann hätten sich die Vögel überall auf den Dächern und Schornsteinen seiner Gemeinde niedergelassen, sagt Knauf. 

Der Bürgermeister wusste, was zu tun ist: „Ich habe sofort Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und zu meiner Frau gesagt: Schnell rein mit dir, bevor dich einer von denen ins Bein knappst.“

Ist ja jedem klar, was andernfalls passieren würde. Weshalb Leo Knauf als Verantwortlicher für seine – derzeit – 150 Bürgerinnen und Bürger – bereits in großer Sorge ist: „Jetzt hab ich große Angst“, sagt er, „dass ich in neun Monaten hier ein paar neue Baugebiete ausweisen muss.“

Das muss unbedingt verhindert werden. Immerhin: Die Störche sind fort. Ob sie genug Zeit hatten, einen Babyboom in Winterscheid auszulösen, ob sie nach Bleialf weiterzogen oder sich nach Belgien davongemacht haben, wir wissen es nicht. Bleiben aber dran.

Das alles war natürlich nur ein Spaß. Sie hätten im Dorf überlegt, sagt Leo Knauf, dass das mit den Störchen doch vielleicht zur Abwechslung mal was Schönes für die Zeitung sei, „bei all dem Sch***, den wir gerade erleben.“

Allerdings, Herr Bürgermeister, das sehen wir ganz genauso. Deshalb: Herzlichen Dank. Und beste Sommergrüße nach Winterscheid.

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