Die Tierische Volksfront II

Wir müssen heute noch mal auf das "Boomropdeer", also das mutmaßliche Eichhörnchen aus Neuerburg zurückkommen. Wie mir nämlich der weit über die schattigen Gemarkungen seines schönen Heimatstädtchens hinaus bekannte Universalkulturschaffende Norbert "Norb" Klinkhammer mitteilt, sei dieser Begriff ihm gar nicht geläufig.



Er kennt nämlich das "Baumrauftier" nur unter der althergebrachten Bezeichnung "Queck äächleck". Wir haben dann versucht, den Terminus etymologisch, also wortherkunftsmäßig, zu entschlüsseln, sind aber nur beim Mittelteil ("Ääch") darauf gekommen, dass das die "Eiche" sein müsse, die das Hörnchen geschwind hinaufkrabbelt. Falls also jemand mehr über dieses schöne Wort weiß: immer her damit! Bis dahin schauen wir noch auf ein paar andere interessante Wesen aus der Eifelfauna.

Wie den Foosbock, der im Eifelsüden beheimatet ist: kein Geißbock, sondern ein Narr. Und ein für Zucht oder Verkauf unbrauchbares Rindvieh, das die Bauern immer um Karneval herum schlachteten. Womit wir schon beim Essen sind: Kennt noch jemand die Hasenbottisch oder Hasenschmier - also das nicht verzehrte Butterbrot, das der Papp den Kindern von der Arbeit wieder mit nach Hause brachte?

Ein feines Wort ist auch die "Dressfleech", die sich vor allem im Norden tummelt. Diese, wörtlich ins Hochdeutsche übersetzt, "Kackfliege" ist kein fieses Insekt, sondern ein Menschlein, Mädchen oder Junge, das sehr zierlich, pardon: fimschich (Südvariante: pupisch) geraten ist. Also eine eher liebevolle Bezeichnung. So, bevor Sie jetzt foosbockig werden, dackel ich ab.

Boom rop oder der Hang eraaf: Et jit net jerannt.

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