Die Träger mauern

PRÜM. (mr) Rund 80 Prozent der Pflegedienste in Deutschland arbeiten inzwischen defizitär. Auch in der Eifel strecken sich die Anbieter gleich reihenweise nach der Decke.

"Als Wohlfahrtsverband können wir die Aufgaben in der ambulanten Pflege nicht auf Dauer im Minus leisten." Wolfgang Rieder, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Bitburg-Prüm, fordert deshalb höhere Entgelte. "Die Leistung wird zurzeit in keiner Weise refinanziert", sagt Rieder und verweist darauf, dass wenigstens die Sozialstation in Bitburg gerade noch eine "Schwarze Null" schreibe. In Prüm liege das Defizit derweil inzwischen deutlich im fünfstelligen Bereich. Deshalb hat Wolfgang Rieder bei den Verhandlungen mit den zuständigen Kostenträgern (Pflegeversicherung/Krankenversicherung) bereits darauf hingewiesen, dass die Entgelte um neun Prozent angehoben werden müssten, um die ambulante Versorgung sicher zu stellen. Wolfgang Rieder: "Die Träger sind aber nicht dazu bereit. Das Angebot liegt unter einem Prozent." Deshalb sei es in der Tat schwierig, das derzeitige Angebot aufrecht zu erhalten. Denn: "Wir leben permanent von der Substanz, und wir tun bei weitem mehr, als wir leisten müssen."

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