Die Verkehrsdiskussion in Trier - ein Überblick

Nach der öffentlichen Diskussion mit mehreren Experten und 300 Besuchern, darunter viele Kommunalpolitiker, am 16. Mai in Trier hatte Oberbürgermeister Klaus Jensen angekündigt, dass sich der Stadtvorstand zeitnah mit den Argumenten für und wider Moselaufstieg und anderer Verkehrskonzepte auseinandersetzen werde. In der Sitzung am kommenden Donnerstag will Jensen dem Stadtrat vorschlagen, den Bau des Moselaufstiegs (und aller geprüfter Alternativen, zum Beispiel von der Konrad-Adenauer-Brücke durch Euren hoch zur A 64) nicht weiter zu verfolgen.

Vielmehr solle an das Land appelliert werden, sofort mit der Erarbeitung des im Koalitionsvertrag angekündigten neuen Verkehrskonzeptes zu beginnen. In diesem sollen stärker als bisher die Möglichkeiten des Öffentlichen Personennahverkehrs berücksichtigt werden (der TV berichtete). Der Trierer Stadtvorstand fordert in dem Zusammenhang die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke am westlichen Moselufer für den Personenverkehr mit Haltepunkten unter anderem an Mäusheckerweg/Hafenstraße und am Messepark. Geht es nach dem Stadtvorstand, soll zudem der Ausbau der Achse A 64/B 52 bei Ehrang zur vollwertigen Bundesautobahn in Verbindung mit einem leistungsfähigen Ausbau der A 602 als Alternative zum Bau der geschätzt 120 Millionen Euro teuren Meulenwaldautobahn forciert werden. Weiter tritt der Stadtvorstand für den Bau einer Nordbrücke über die Mosel auf Höhe des Verteilerkreises Nord ein.
Ob der Stadtrat am nächsten Donnerstag diesem Positionierungsvorschlag zustimmt, ist allerdings mehr als fraglich. Denn die Fraktionen von CDU, FWG und FDP wollen in der gleichen Sitzung beantragen, dass sich die Stadt beim Land erneut für den Bau des Moselaufstiegs starkmacht (der TV berichtete). woc

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