Weihnachten Die Weihnachtsgeschichte – damals und heute

Bitburg/Prüm · Am 25. Dezember wurde der Überlieferung nach Christus geboren. Ein Geburtstag, der rund 2020 Jahre danach noch gefeiert wird.

 In der Weihnachtszeit wird in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Waxweiler eine besondere Darstellung der Geburt von Jesus Christus gezeigt. Es ist eine große Weihnachtskrippe mit geschnitzten Holzfiguren des Künstlers Otto Zehentbauer  und einer eigens aufgebauten Landschaft.

In der Weihnachtszeit wird in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Waxweiler eine besondere Darstellung der Geburt von Jesus Christus gezeigt. Es ist eine große Weihnachtskrippe mit geschnitzten Holzfiguren des Künstlers Otto Zehentbauer und einer eigens aufgebauten Landschaft.

Foto: Tv/Michael Fischer

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.

Auch die Einwohner im schönen Eifelstädtchen Bitburg wurden geschätzt. Zum 30. November 2017 lebten dort laut dem „Stadtschreiber“ Werner Krämer 15 149 Menschen, am 31. Dezember 2016 waren es noch 14 842. Die etwas kleinere Stadt Prüm zählt laut Peter Hillen von der Verbandsgemeinde Prüm im Jahr 2017 5877 Einwohner, das sind zwei weniger als im Jahr 2016, als die Menschen auf 5879 geschätzt wurden.

Und auch aus anderen Ländern kamen Menschen in die Stadt. 42 Männer, Frauen und Kinder haben nach Schätzung der Stadt derzeit in Bitburg Herberge gefunden. Sie kommen von weit her aus Afghanistan, Somalia oder dem Iran. In Prüm sind derzeit noch 146 Menschen auf Gastfreundschaft angewiesen. Viele von ihnen kommen laut Hillen aus den fernen Ländern Syrien und Afghanistan. Insgesamt leben laut Ansgar Dondelinger von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm 598 geflüchtete Menschen im Eifelkreis. Im Jahr zuvor waren es 392.

Da machte sich auf auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum, dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger.

In Prüm nahmen 2017 nach Angaben von Peter Hillen 85 Männer eine Frau zum Weibe, 2016 wurden beim Standesamt Prüm noch 95 Ehen geschlossen. In Bitburg trauten sich laut Werner Krämer von der Stadt im vergangenen Jahr 67 Paare. In diesem nahmen 56 Männer eine Frau zum Weibe und zwei einen Mann zum Manne. Bis Ende des Jahres werden voraussichtlich drei weitere Paare heiraten.

Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe: Denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

In Bitburg wurden nach Angaben der Stadt in diesem Jahr bisher genau 600 Kinder geboren, in 2016 kamen 608 Babys zur Welt – vermutlich in einer komfortableren Herberge als Marias. Auch in der Stadt Prüm kam für einige Frauen die Zeit, dass sie gebären sollten: 2017 kamen laut Hillen bisher 54 Kinder zur Welt, 2016 wurden 49 geboren.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.

Gerade mal noch 6500 Schafe gibt es nach Angaben des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Eifel im Kreis Bitburg-Prüm. Rinder gibt es wesentlich mehr: rund 94 000 – gefolgt von Schweinen (rund 65 000) und Hühnern (50 000). Der Eifelkreis ist landwirtschaftlich geprägt. Etwa die Hälfte der Fläche wird für Futter- oder Getreideanbau sowie als Weidefläche genutzt. Noch rund 1300 landwirtschaftliche Betriebe gibt es nach Daten des Statistischen Landesamts im Eifelkreis. Ochsen und Esel, die an vielen Krippen wachen, sind ungezählt.

Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um. Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.

Und wer sind unsere Engel heute, die uns den Weg weisen? Das sagen Geistliche aus der Region.

Pastor Tamil-Selvan Joseph (TV-Foto: Dagmar Schommer), Pfarreiengemeinschaft Bitburg: Engel sind die Menschen, die auf uns aufpassen, die auf uns achten. Es können Nachbarn sein, Freunde oder vielleicht einfach der, der uns unterwegs ein Lächeln schenkt. Es gibt so viele Menschen, die einsam sind, krank sind oder sonst auf unsere Hilfe angewiesen sind. Die freuen sich über einen Besuch, ein offenes Ohr, jede Unterstützung, eine kleine Geste. Jeder kann ein Engel sein.

Pater Stephan (TV-Foto/Archiv: Klaus Kimmling), Himmerod: Engel, das sind die Menschen, die einfach da sind. Die unangemeldet vor meiner Tür stehen. Ein Engel kann auch jemand sein, der mich motiviert. Kinder, die sich freuen. Durch die Augen der Kinder schaut uns die Güte Gottes an. Engel sind einfach da. Wir sollten nur unsere Augen für sie öffnen.

Und der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“

Auch bei manchen TV-Lesern hat sich in diesem Jahr Sorge in Freude verwandelt.

„Mein Sohn ist im September für ein Jahr nach Australien gegangen. Und es gefällt ihm so gut, dass ich mir keine Sorgen um ihn machen muss. Darüber freue ich mich sehr.“

Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“

Und was ist den TV-Lesern ein Wohlgefallen an Weihnachten? Friedlich klingen die Pläne auf jeden Fall.

„Ich freue mich auf die Zusammenkunft mit meiner Familie. Ich habe fünf Kinder und fünf Enkel. Deshalb ist mir das wichtig.“

„Ich freue mich auf die glänzenden Kinderaugen und einfach mit meiner Familie zusammen zu sein.“

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.

Was will uns das Kind in der Krippe sagen? So erklären es ein Pastor und ein Pater aus der Region.

Pastor Tamil-Selvan Joseph, Pfarreiengemeinschaft Bitburg: Wenn wir ein Geschenk für einen Menschen aussuchen, machen wir uns Gedanken, was passen könnte und ob es demjenigen eine Freude macht. Gott hat uns seinen Sohn zum Geschenk gemacht, um uns zu retten. Uns an das Wesentliche zu erinnern. Ein Kind, offen, unvoreingenommen, froh. Diesem Beispiel folgend können auch wir ein  Geschenk für andere sein.

Pater Stephan, Himmerod: Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen manche Mauern, andere Windmühlen. Von dem Wind, der von dem Kind Gottes ausgeht und der von den Engeln weiterverbreitet wird, sollten wir uns tragen, mitreißen, fortwehen lassen. Der Kern der Weihnachtsbotschaft ist für mich: Bleibt nicht sitzen, bewegt euch, seid bereit, neue Wege zu gehen, unbekannte Möglichkeiten zu suchen, werdet offen. Wir werden nach dem beurteilt, was wir bewegen. Das ist eine Botschaft, die Beine macht.

 Linda Unruh (27 Jahre) aus Olmscheid mit Milena.

Linda Unruh (27 Jahre) aus Olmscheid mit Milena.

Foto: TV/Andrea Weber
 Pastor Tamil-Selvan Joseph

Pastor Tamil-Selvan Joseph

Foto: TV/Dagmar Schommer
 Georg Kläsges (85 Jahre) aus Weinsheim.

Georg Kläsges (85 Jahre) aus Weinsheim.

Foto: TV/Andrea Weber
 Marlene Baur (60) aus Weinsheim.

Marlene Baur (60) aus Weinsheim.

Foto: TV/Andrea Weber

Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott und alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. (Lukas 2, 1-20; ergänzt von Dagmar Schommer und Andrea Weber)

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