Die Welt der Muslime

BITBURG. Am Deutschen Nationalfeiertag öffnete die Bitburger Vereinsmoschee ihre Türen für alle. Interessierte waren eingeladen, sich einen Einblick in die Welt der Muslime zu verschaffen.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Bitburger Muslime am neunten Tag des Ramadan, der auch das Thema der Rede vom 1. Vorsitzenden Helmut Gehrmann war. Ramadan ist ein islamischer Fastenmonat, eine religiöse Pflicht der Muslime. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, 29 bzw. 30 Tage lang, fasten die Gläubigen, um in sich zu gehen. "Wir nutzen diese Zeit, um uns zu besinnen", erklärt Ali Rekik, 2. Vorsitzender der Bitburger Vereinsmoschee. "Die Fastenden entwickeln ein Gefühl des Hungers, wir können nur erahnen, wie sich arme Menschen ohne Essen fühlen, wir lernen unser Essen zu schätzen." Vorübergehend Kranke müssen den Ramadan nachholen, Diabetiker müssen 30 Tage lang den Wert eines Mittagessens in Form einer finanziellen Spende abgeben. Erst im erwachsenen Alter soll ein Moslem fasten, Kinder sind vom Fasten befreit. Das Fasten bezieht sich dabei nicht nur auf den Nahrungsverzicht, sondern auch auf andere Annehmlichkeiten wie das Rauchen. Während des Ramadan sollten die Muslime üble Nachrede vor allem von nicht anwesenden Personen, Lügen und Beleidigungen einstellen. Die Gäste waren sehr interessiert und ließen es sich nicht nehmen, im Anschluss der Rede im gemütlichen Kreis mit den Muslimen über den Ramadan zu sprechen. Es war wie jedes Jahr ein aufschlussreicher Einblick in die Welt der Muslime, die gerne und herzlich Gäste empfangen. In den vergangenen Jahren ist der Verein so gewachsen, dass weitere Räumlichkeiten geschaffen wurden. "Wir haben derzeit ungefähr 60 Mitglieder", sagt Rekik. "Muslime aus unterschiedlichen Ländern und Kontinenten sind hier vereint."

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