Dilettantische Politik

Zum Artikel "Seltene Allianz besiegelt das Aus" vom 25. September meint dieser Leser:

Der Trierische Volksfreund hat treffend getitelt, dass eine "seltene" - ich ergänze: bürgerfeindliche - "Allianz aus CDU/Grüne des VG-Rats mit Bürgermeister Pauly das Aus der großen Umgehung für Gerolstein besiegelt" habe.

Der gesamte Stadtrat - also alle Parteien und auch Bürgermeister Schwartz - hatten schon früher die Umgehung verworfen.

Wenn diese Beschlüsse umgesetzt werden, haben die Initiatoren mit ihrer kurzsichtigen und verantwortungslosen Verkehrspolitik eine für die Bürger unerträgliche, gesundheitsgefährliche und letztlich lebensbedrohende Verkehrssituation auf Jahrzehnte in Gerolstein - also auch für nachkommende Generationen - geschaffen.

Heute bewegt sich bereits ein giftiges und lärmendes Verkehrsmonster von 15 000 Fahrzeugen täglich - mit entsprechend hohen Abgasen, Feinstaubpartikeln und Lärm - durch den angeblichen "Luftkurort" Gerolstein; in einigen Jahren wird dieser Verkehrsmoloch auf 20 000 und mehr Fahrzeuge anwachsen.

Der Mensch hat bei den Entscheidungen der Verantwortlichen keine Rolle gespielt; vielmehr waren nur finanzielle und ökologische Gründe sowie bautechnische Probleme maßgebend.

Der Grünen-Sprecher Steen hat dies laut TV deutlich bestätigt: "Er sei froh, dass die ökologisch schädliche Variante (Umgehung) getrichen wird."

Diese einseitige, engstirnige Einstellung - letztlich nur auf ökonomische Ziele fixiert - erkennt die Natur als schützenswert an, aber der Mensch kann "vor die Hunde gehen"!

Gegen diese kurrzsichtige, verantwortungslose und dilettantische Verkehspolitik sollten sich die Bürger in Gerolstein und Lissingen mit wahltaktischen und rechtlichen Maßnahmen wehren.

Es muss die Maxime gelten: Unser Wohlergehen, Gesundheit, Leben und auch Eigentum müssen absoluten Vorrang vor allen anderen Aspekten (auch Natur) haben.

Herbert Franzen, Gerolstein

Verkehr

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