Dinosaurier erobern die Teufelsschlucht - Erlebnisausstellung im Naturparkzentrum soll 2015 eröffnen

Ernzen · Die Felsenland Südeifel Tourismus GmbH wird im Frühjahr 2015 eine auf drei Jahre angelegte Erlebnisausstellung im Naturparkzentrum in Ernzen eröffnen. Im zukünftigen "Dinosaurierpark Teufelsschlucht" kann der Besucher eine Reise durch die Erdgeschichte antreten.

Ernzen. Sie sind imposant, manchmal riesengroß und schon lange ausgestorben - die Dinosaurier. Doch in der Eifel wird es die Riesenechsen bald wieder geben. Im Frühjahr 2015 wird die Felsenland Südeifel Tourismus GmbH im Naturparkzentrum Teufelsschlucht in Ernzen einen Dinosaurierpark eröffnen.
Lebende Exemplare werden die Besucher natürlich nicht zu sehen bekommen, aber dafür voraussichtlich 80 bis 100 hochwertige Modelle im Maßstab eins zu eins. Die auf drei Jahre ausgelegte Ausstellung bietet den Besuchern auf einer Fläche von vier Hektar eine Reise durch die Erdgeschichte. Entlang eines schmalen, verschlungenen Pfads begegnen die Spaziergänger den Lebewesen aus verschiedenen Erdzeitaltern. Die Zeitreise beginnt im Devon (vor rund 420 Millionen Jahren) und endet mit der Entwicklung des Menschen.
"Die Fläche ist bereits vorhanden. Bislang konnten die Besucher mit einem Audioguide durch das parkähnliche Gelände wandern und sich an verschiedenen Stationen die Erdgeschichte erklären lassen", sagt Bruno Zwank, Geschäftsführer der Südeifel Tourismus GmbH.Modelle werden gemietet


Nun soll der 1,3 Kilometer lange Weg ergänzt werden durch die prähistorischen Tiere, themenbezogene Spiel- und Aktionsbereiche für Kinder, Führungen und Veranstaltungen, einen Dino-Shop und Gastronomie.
Die Modelle werden von der Firma Wolter design in Münchehagen bei Hannover gefertigt. Einige Exponate waren bereits Anfang des Jahres in der Trier-Galerie zu sehen. "Wir werden die Modelle nicht kaufen, sondern mieten", sagt Nico Hagen, zuständig für die Wirtschaftsförderung in der Verbandsgemeinde Südeifel. Dafür werden die Umsatzerlöse mit der Herstellerfirma geteilt. Zielgruppe sind Familien mit Kindern und Schulklassen, aber auch Wanderer und naturinteressierte Erwachsene.
"Wir glauben an die riesige Ausstrahlung des Themenparks. Das wird ein Leuchtturm in der Region werden", sagt Zwank mit Überzeugung. "Konservativ gerechnet" gehe man von einem jährlichen Besucheraufkommen von 40 000 aus. Laut Zwank kommen jährlich allein 50 000 Menschen ins Besucherzentrum Teufelsschlucht.Ergänzung zum Naturpark


Da die Wegeführung bereits vorhanden und auch das Gelände schon ausreichend bewachsen sei, könne das Projekt mit relativ kleinem Budget umgesetzt werden, sagt Zwank. Für den Ausbau sind 160 000 Euro kalkuliert. "Eine Förderung wird vom Land noch geprüft", sagt Hagen.
"Eine Ferienregion muss sich immer neu erfinden. Wir müssen unseren Gästen und auch den Einheimischen jedes Jahr etwas Neues bieten", sagt Moritz Petry, Bürgermeister der VG Südeifel. Die Ideen, die man habe, sollten aber auch realisierbar sein.
Die Projektentwickler hoffen, dass aus dem Erdzeitenpark eine neue Besucherattraktion wird, die zu Reisen in die Südeifel animiert. "Das neue Projekt lässt sich sehr gut mit den bereits etablierten Angeboten im Naturparkzentrum, eines der bekanntesten und meist besuchten Ziele der Südeifel, kombinieren", sagt Zwank.Meinung

Lasst die Dinos kommen
Das müsste klappen: Der geplante Dinosaurier-Park in der Teufelsschlucht ist eine gute Idee. Mit einem relativ überschaubaren finanziellen Einsatz entsteht dort im Frühjahr eine neue Freizeitattraktion für Touristen und Einheimische. Die Exponate werden geliehen, der Projektpartner erhält dafür die Hälfte des Eintritts. Das Gelände ist im Prinzip bezugsfertig. Und die Idee, im Naturpark Südeifel ein bisschen Jurrassic-Park-Fieber grassieren zu lassen, angelehnt an den Science-Fiction-Film von Steven Spielberg, ist gut. Sollte die Dino-Begeisterung irgendwann abflauen, könnte das Gelände auch wieder schnell anders genutzt werden. s.glandien@volksfreund.de

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