Dinosaurierpark in Ernzen geht in die dritte Saison

Ernzen. · Nach zwei erfolgreichen Jahren startet der Dinosaurierpark bei Ernzen nun mit einer Buchpremiere. Neu im Programm sind die Giganten der Urmeere.

 Dinosaurierpark Teufelsschlucht. Die Eroeffnung steht bevor. Am Ostersamstag sollen die erste Gaeste die Urtiere bewundern koennen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Dinosaurierpark Teufelsschlucht. Die Eroeffnung steht bevor. Am Ostersamstag sollen die erste Gaeste die Urtiere bewundern koennen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling

Sven Nieder kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Doch es ist nicht etwa der 23 Meter lange und fünf Meter hohe Pflanzenfresser, der es ihm so angetan hat, oder der fette Panzerfisch, der vor 400 Millionen Jahren das wohl größte Lebewesen der Erde war. Es ist vielmehr die Zusammenarbeit mit dem Dinosaurierpark Teufelsschlucht, die ihn so begeistert. "Das passt einfach", sagt der Fotograf und Foto-Designer, der gemeinsam mit Buchautor Christian Humberg in den Dinopark gekommen ist.

Der Schrecken der Teufelsschlucht

Die beiden kennen sich schon seit dem Kindergarten. Sie sind als Jungs gemeinsam durch die Wälder bei Gerolstein gezogen, um den geheimen Tunnel zur Bertradaburg zu finden, haben dann - jeder für sich - das Land und die Welt erkundet und schließlich vor ein paar Jahren beschlossen, "nur noch geiles Zeug mit netten Leuten zu machen." So hat Nieder den Eifelbuchverlag gegründet. Und zu den Büchern, die in diesem Verlag erscheinen, gehören auch Humbergs Fantasy-Geschichten aus der Reihe "Sagenhaft Eifel!". Sein neuestes Buch heißt "Der Schrecken der Teufelsschlucht". Und die Handlung dieses Buchs spielt genau dort, wo es anlässlich des Saisonstarts 2017 mit Lesungen präsentiert wird: im Dinosaurierpark Teufelsschlucht.

Gemeinsam mit ihrem Freund Pikrit, dem frechen Lavaat, machen sich die Buch-Helden Lena und Elias auf, um herauszufinden, welche Geheimnisse die uralten, angeblich vom Teufel höchstpersönlich erschaffenen Felsformationen bergen. Und was es mit dem Fraubillenkreuz auf sich hat, das unweit der Teufelsschlucht steht und laut alter Sage die Zukunft vorhersagt. Doch sind Lena, Elias und der lebende Lavaklumpen den sauriergroßen Legenden des Naturparks Teufelsschlucht wirklich gewachsen? Wer das herausfinden will, muss das Buch lesen oder aber selbst den Dinosaurierpark besuchen. Und Letzteres haben in den vergangenen beiden Jahren viele Menschen getan.
"Wir hatten im ersten Jahr 73.072 Besucher und 2016 sogar noch ein paar hundert Gäste mehr", sagt Geschäftsführer Bruno Zwank, der froh ist, dass die jährlichen Besucherzahlen über den Erwartungen liegen. "Unser Konzept scheint aufzugehen", sagt Zwank, "und wir sind überzeugt, dass die Erfolgsgeschichte weitergeht." Dass die Rechnung auch für 2017 aufgehen könnte, zeigt sich bereits am ersten Tag der neuen Saison. Nur wenige Stunden nach der Öffnung sind die Parkplätze voll.

"Die Hälfte unserer Besucher kommen aus der Region und ganz Deutschland, ein Viertel aus Luxemburg und die restlichen vor allem aus den Niederlanden und Belgien", erklärt Zwank. "Und wir wissen von den Gastgebern, dass viele Urlauber extra wegen der Dinos in die Eifel kommen."

Zur Zielgruppe gehören vor allem Familien mit kleinen Kindern. "Wir haben auch viele ältere Gäste, die zum Beispiel in der Teufelsschlucht wandern und den Park besuchen, weil sie sich für die Erdgeschichte interessieren", sagt Mitarbeiterin Elke Wagner. "Und da wir uns nicht als klassischen Freizeitpark sehen, sondern uns schwerpunktmäßig auch dem Thema Lernen widmen, wollen wir verstärkt auf Schulklassen zugehen", erklärt Wagner.
Rund 150 lebensechte Modelle in Originalgröße stehen im Park, dessen Konzept ständig überarbeitet wird. Nachdem die Ausstellung im vergangenen Jahr dahingehend erweitert wurde, dass jetzt in einem eigens dafür gestalteten Bereich auch mögliche Lebewesen der Zukunft gezeigt werden, folgen in diesem Jahr die Giganten der Urmeere, wozu auch der eingangs erwähnte Riesenfisch gehört. Bis vor wenigen Tagen lagen einige diese Urmeer-Giganten noch etwas auf dem Trockenen, doch inzwischen sind die Becken gefüllt. Das Wasser ist da. Sehr zur Freude des Panzerfischs.

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