Diskussion in St. Vith: Bauern in der Grenzregion am Scheideweg

St Vith/Großkampenberg/Gerolstein · Die ostbelgischen Grünen laden gemeinsam mit dem Eifeler Landtagsabgeordneten Dietmar Johnen zu einem Diskussionsabend ein. Thema: die Probleme, die der landwirtschaftliche Strukturwandel bringt.

St. Vith/Großkampenberg/Gerolstein. Ein grenzüberschreitender Informations- und Diskussionsabend für Landwirte und Verbraucher: Am Dienstag, 28. Februar, um 20 Uhr, laden die ostbelgischen Grünen (Ecolo) zum Austausch ins Hotelrestaurant Wisonbrona in St. Vith ein.
Angesichts zunehmend industrieller Strukturen der Landwirtschaft soll dabei über die Frage diskutiert werden, ob und wie kleine und mittlere bäuerliche Betriebe erhalten werden können und welche Folgen die weltweit tätige Agrarindustrie für die regionale Wertschöpfung sowie für die Verbraucher hat.
Das Höfesterben, so heißt es in der Ankündigung, gehe ungebremst weiter, auch wenn im Moment weder Lebensmittelskandale noch Erzeugerpreis-Dumping die Schlagzeilen beherrschen. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis die industrielle Nahrungsmittelerzeugung erneut die Medien aufrüttelt.
"Der Strukturwandel erfolgt derzeit still, aber nicht weniger folgenreich", teilen die Organisatoren mit. "Viele kleine und mittelgroße Bauernhöfe, welche seit Jahrhunderten die besondere Kultur und die besondere Stabilität im deutsch-belgischen Grenzgebiet ausmachen, befinden sich wirtschaftlich in einer kritischen Situation."
Ecolo und der Eifeler Landwirt Dietmar Johnen, Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags für Bündnis 90/Die Grünen und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Forsten, Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau, haben deshalb die Diskussionsrunde gemeinsam organisiert.
Der Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Georg Janssen, sowie Norbert Worm von der AbL Rheinland-Pfalz werden ebenso wie die ostbelgische Regionalabgeordnete Monika Dethier-Neumann und die ehemalige Provinzialrätin Marlene Bongartz-Kaut über die Zukunftsaussichten der bäuerlichen Landwirtschaft referieren. Anschließend besteht ausführliche Gelegenheit zur Diskussion über die Prognosen und über Ansätze von Auswegen aus der kritischen Situation. red/fpl
Nähere Informationen gibt es bei Norbert Worm, Telefon 06558/8621 oder per Mail an bnworm@t-online.de

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