Diskussion über Nord-Ost-Tangente

Die große Umgehungsstraße für Bitburg, die Nord-Ost-Tangente, ist nicht unumstritten. Mehr als 40 Kritiker haben am Mittwoch mit dem Landesbetrieb Mobilität ihre Einwände diskutiert. Dieser Erörterungstermin war der letzte Schritt im Planverfahren, bei dem Bürger und Behörden zu dem Projekt gehört wurden.

Bitburg. (scho) Die Nord-Ost-Tangente soll die Hauptverkehrsadern B 51, B 257, L 32 (Kölner Straße) und B 50 zu einer Umgehungsstraße verbinden (siehe Grafik). Ob die Pläne für die Trasse nochmals geändert werden müssen oder aber der sogenannte Planfeststellungsbeschluss als Meilenstein auf dem Weg zum Baurecht folgt, entscheidet nun der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Koblenz.

Die Diskussion beim Erörterungstermin mit Bürgern und Behörden, die sich bei der Planoffenlegung kritisch zu dem Projekt geäußert haben, beschreibt Harald Enders, Leiter des planenden LBM Gerolstein, als konstruktiv. Sein Fazit: "Die Konfliktlage ist überschaubar."

Landwirte und Grundstückseigentümer hätten vor allem den Verlust von Flächen bemängelt, sagt Enders. "Ihnen werden im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens so weit wie möglich Ersatzflächen angeboten." Zudem hätten Anwohner im Messenweg beklagt, auf ihre derzeit unverbaute Aussicht verzichten zu müssen. "Wir legen die Trasse möglichst tief und bauen zudem einen begrünten Wall, um ihnen entgegenzukommen", erklärt Enders. Weitere Themen seien die Kritik an der Anbindung des Wohngebiets Leuchensang an die Tangente sowie der Lärmschutz gewesen. Für eine Handvoll Häuser in der Kölner Straße wird es wohl Lärmschutzfenster geben. Enders geht davon aus, dass der Planfeststellungsbeschluss für die Trasse 2011 folgt. Beim Erörterungstermin war die Öffentlichkeit jenseits der geladenen Kritiker ausgeschlossen.

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