Prüm. (red/ch) In seinen Thesen appelliert er an die Erwachsenen, mehr Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen. Am Freitag, 16. April, 19 Uhr, wird der Theologe und Pädagoge Bernhard Bueb, im Konvikt in Prüm einen Vortrag zum Thema "Zukunft - Erziehung - Bildung" halten. Seine Vorträge und Thesen lösen teils heftige, kontroverse Debatten aus. So fordert er im Kampf gegen Drogenkonsum die verdachtsunabhängige Urinkontrolle für alle Jugendlichen. Bueb ist ein gerngesehener Gast in den Fernsehmagazinen der Sendeanstalten und bundesweit ein gefragter Vortragsredner zu den genannten Themen.

Er gibt Denkanstöße und erarbeitet Konzepte zur Zukunft der schulischen Erziehung. Dabei plädiert er für verpflichtende Ganztagsschulen. Die Bildungsmisere sei ein Ergebnis fehlender Führung durch die Schulleiter und Lehrer.

Darüber hinaus fordert er eine ausgewogene Erziehung zwischen Führen und Wachsenlassen, Disziplin und Liebe, Kontrolle und Vertrauen. Kinder brauchen aus Buebs Sicht Führung, dabei spielen Ordnung und Gehorsam eine wichtige Rolle.

Kritiker werfen Bueb sogenannte schwarze Pädagogik, die Gewalt und Einschüchterung enthält, und zu konservative Erziehungskonzepte vor. Seine Befürworter stellen Buebs Verdienst heraus, die Diskussion über Erziehungswerte wiederbelebt zu haben, was Kinder und Jugendliche brauchen, um zu Erwachsenen zu werden.

Die Vortragsveranstaltung wird gefördert von der Dr-.Hanns-Simon-Stiftung. Der Eintritt kostet acht Euro.

Extra

Dr. Bernhard Bueb, geboren 1938 in Tansania, damals Britisch Ostafrika, Theologe und Pädagoge, 1974 bis 2005 Leiter der Internatsschule Salem, 1980 - 1999 Vorstand der Studienstiftung des deutschen Volkes, 2005 Bundesverdienstkreuz am Bande, 2008 Stellvertretender Vorsitzender des Frankfurter Zukunftsrates, Publikationen: "Von der Pflicht zu führen. Neun Gebote der Bildung", "Lob der Disziplin Pädagogische Ansichten"