"Dogjacking" im Kreis Euskirchen

EUSKIRCHEN. (red) Polizeibeamte der Leitstelle aus Euskirchen und der Wache Schleiden waren kürzlich mit einer recht neuen Form der "strafbaren Inbesitznahme" eines Autos befasst.

Morgens um sechs Uhr rief ein Autofahrer die Leitstelle an und teilte mit, dass sein Auto auf der B 265 bei Losheim von zwei Hunden besetzt worden sei und er nicht weiter zur Arbeit fahren könne. Was war geschehen: Auf dem Weg zu seiner Arbeit waren dem Mann auf der Bundesstraße zwei Mischlingshunde vor seinen Wagen gelaufen. Er bremste abrupt und dachte zunächst, er habe die Tiere angefahren. Als er ausstieg, um nach den Hunden zu sehen, waren sie scheinbar weg. Er drehte sich um und wollte wieder ins Fahrzeug steigen. Hier musste er jedoch feststellen, dass beide Hunde hinter seinem Rücken durch die geöffnete Fahrertür ins Innere gesprungen waren und auf den Vordersitzen saßen. Ihre Miene verhieß nichts Gutes und er traute sich nicht, sich auf ein "Hand-Pfotengemenge" einzulassen, um die Hunde wieder aus dem Auto zu bugsieren. Deshalb rief er die Polizei an. Ehe jedoch die Beamten eintrafen, erreichte die Leitstelle ein erneuter Anruf des Mannes, dass die Hunde nun doch mehr oder weniger freiwillig seinen Wagen verlassen hätten und er weiterfahren könne. Vielleicht hat zum Verlassen beigetragen, dass er beide Türen geöffnet hat und es den Hunden, die vielleicht ein warmes Plätzchen gesucht haben, zu zugig wurde oder dass sie mitbekommen hatten, dass die Polizei im Anmarsch war. Sei es drum, die Ermittlungen nach den Hunden im Bereich Losheims sowie dies- und jenseits der Grenze nach Belgien verliefen erfolglos. Die Polizei warnt Autofahrer, denen Ähnliches in der Umgebung von Euskirchen passieren sollte. Man sollte die Türen schließen, bevor man nach einem vemeintlichen Zusammenstoß mit zwei Mischlingshunden auf der Straße nach dem Rechten sieht.

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