Doppelsieg der Bücherfreunde

Trier/Bitburg · Lesen lohnt sich nicht nur für den eigenen Kopf: Beim Bezirksentscheid des Vorlesewettbewerbs in Trier haben sechs Schüler das Publikum für Literatur begeistert. Zwei von ihnen fahren jetzt zum Landesentscheid.

 Die Vorleser: Robin Hänsli, Nathalie Weber, Carla Marie Thomas, Leif Loewe, Leon Steffgen und Paul Metzmann (von links) mögen Bücher. TV-Foto: Alexander Triesch

Die Vorleser: Robin Hänsli, Nathalie Weber, Carla Marie Thomas, Leif Loewe, Leon Steffgen und Paul Metzmann (von links) mögen Bücher. TV-Foto: Alexander Triesch

Trier/Bitburg. Als Leon Steffgen vom Peter-Wust-Gymnasium in Wittlich zu lesen beginnt, sind nicht nur Eltern und Freunde begeistert: Einen selbst gewählten Auszug aus dem Roman "Linus Lindbergh und der Riss in der Zeit" von Tobias Elsäßer liest der Elfährige nicht nur flüssig, sondern er betont den Text auch lebendig.
Anlass der öffentlichen Lesung in der Buchhandlung Interbook/Mayersche in Trier ist der Bezirksentscheid des Vorlesewettbewerbs, der dieses Jahr zum 54. Mal vom Börsenverein des deutschen Buchhandels ausgetragen wird. Dazu angetreten sind die sechs im Februar ermittelten Stadt- und Kreissieger.
Und während das Publikum gebannt den engagierten Schülern lauscht, hört auch eine fünfköpfige Jury Satz für Satz kritisch hin. Die Autoren und Pädagogen achten dabei besonders auf drei Kriterien: Lesetechnik, Textgestaltung und Textverständnis. Insgesamt soll der Text zum Leben erweckt und das Publikum neugierig auf das Buch gemacht werden.
In der zweiten Runde tragen die Kinder einen ihnen unbekannten Text vor. Petra Möhn, Buchhändlerin und Organisatorin des Wettbewerbs in Trier, hat sich dafür einen Auszug aus dem dieses Jahr erschienenen Buch "Wunder" von Raquel J. Palacios ausgesucht. Robin Hänsli von der Realschule plus in Bitburg liefert sich ein enges Rennen mit Leon und überzeugt mit sicherer Lesetechnik und deutlicher Aussprache. Beide dürfen zum Landesentscheid am 7. Mai auf der Reichsburg in Cochem, für den aus dem Bezirk Trier zwei Teilnehmer vorgesehen sind. "Die beiden versetzen sich sehr gut in das Gelesene hinein und machen Lust auf mehr", begründet Lehrerin Elisabeth Biewer die Wahl.
Doch Lob gibt es am Ende für alle sechs Vorleser: Es sei eine knappe Entscheidung gewesen. Und weil jeder Teilnehmer neben einer Urkunde auch ein üppiges Bücherpaket erhält, gibt es an diesem Tag nur Gewinner. lex

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