Dorf der Schafe und Schäfer

Die Erzeugergemeinschaft (EZG) Weideland und die Viehzentrale Südwest haben gemeinsam mit den Bürgern aus Meckel und Umgebung, Schäfern und Schafhaltern mit einem Stallfest die Zulassung ihres Schafstalles als EU-Sammelstelle gefeiert.

Meckel. (red) War es bis zu dieser Zulassung nur möglich, Lämmer und Schafe direkt von einem Schafhalter ins EU-Ausland zu exportieren, so ist jetzt eine Anlieferung der Lämmer in Meckel und eine anschließende Sortierung nach Qualitäten und Kundenwünschen machbar.

Diese Selektions-Möglichkeit ist die Grundlage für eine höhere Wertschöpfung für die Schafhalter. Konnten im vergangenen Jahr nur etwa 2000 Lämmer exportiert werden, sind es im laufenden Jahr bereits etwa 6000 Lämmer und Schafe.

Bei einer Ausstellung von Schafrassen, einem Streichelzoo für die Kinder, Hütevorführungen mit Border Collies und Demonstrationen einer Schafschur gewannen die Besucher einen Einblick in die Schafhaltung. Die örtlichen Vereine hatten mit Spezialitäten aus Lammfleisch und Kuchen für das leibliche Wohl gesorgt.

Der Vorsitzende der Erzeugergemeinschaft, Manfred Hoffmann, begrüßte neben vielen Besuchern aus Meckel, den umliegenden Orten und Schafhaltern auch Abgeordnete aus der Region. Als Vertreter der Kreisbauernverbands war dessen Geschäftsführer Alfons Kewes vor Ort.

In seiner Ansprache dokumentierte der Vorsitzende die zehnjährige Geschichte der Erzeugergemeinschaft im Verbund mit der Viehzentrale Südwest. So hat sich diese organisierte Vermarktung von kleinen Anfängen nun zum bedeutendsten Lämmer- und Schafvermarkter in Rheinland-Pfalz entwickelt.

Ein Tonkrug für die Familie Neises



Geschäftsführer Berthold Majerus erklärte den Investitionsumfang, die praktischen Abläufe der Vermarktung sowie die unterschiedlichen Geschäftsfelder mit ihren Ansprüchen an die Produktion und Vermarktung. Er bezeichnete Meckel als das Zentrum der rheinland-pfälzischen Lämmervermarktung und gab dem Dorf das Attribut "Dorf der Schäfer und Schafe".

Als Dank für die harmonische Zusammenarbeit mit der Familie Neises, auf deren Hof die Sammelstelle eingerichtet wurde, überreichte die Erzeugergemeinschaft einen signierten Tonkrug aus Speicher.

In ihrem Grußwort hob die Europaabgeordnete Christa Klaß die Bedeutung des gemeinsamen Marktes für die Landwirtschaft und in diesem besonderen Fall für die Schafhalter hervor. Ortsbürgermeister Junk erkannte an, daß überwiegend Firmen aus Meckel Aufträge bei den Investitionen erhalten hätten und schilderte mit einem Augenzwinkern seine familiäre Erfahrung in der Schafhaltung.

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