dorferneuerung birresborn

Zum Artikel "Streit um den Dorfmittelpunkt" (TV vom 27. April) meint dieser Leser:

Meinung

Ein Geschäft der Kompromisse
Dieses Thema (Anm. der Red.: Der Bereich am Kriegerdenkmal in Birresborn soll neu gestaltet werden) berührt mich, weil ich über ein Jahr als Mitglied eines Arbeitskreises zur Dorferneuerung mitgemacht habe. Deshalb möchte ich zuerst feststellen, dass dieses als "Radlertreffpunkt oder Vurwatzäken" bezeichnete Objekt nicht von den Mitgliedern der einzelnen Arbeitskreise - also nicht von Birresborner Bürgern - in die Arbeitskreise getragen wurde. Als ich in der Ratssitzung vom 14. Februar erfuhr, dass allein die Umgestaltung dieses kleinen Areals 160 000 Euro kosten soll, war ich schockiert. Denn es ist ein Vielfaches der Kosten, die durch eine repräsentative Gestaltung von Verkehrsflächen mit Naturstein in meiner Praxis anfällt. Die in dieser Sitzung erfolgte Abstimmung legte den Grundstein für den Eintritt in die Planung zur Dorferneuerung, die in der Gesamtsumme mehr als 400 000 Euro betragen soll. Genaue Zahlen werden derzeit noch ermittelt und dienen als Basis für den Antrag zur Förderung. Ich frage mich, warum in unserem Birresborner Gemeinderat nur Beschlüsse gefasst werden, die zu Mehrausgaben führen? Ich vermisse ein Engagement zur Vermarktung (im Haushalt ist kein Euro dafür vorgesehen) des Gewerbegebietes. Ein solches erfolgreiches Engagement würde der Ortsgemeinde zusätzliche Einnahmen im hohen sechsstelligen Bereich verschaffen, mit denen die Kosten aus der Dorferneuerung leicht zu schultern wären. Mein Fazit: Politik ist auch ein Geschäft der Kompromisse. Warum ist es nicht möglich, mit dem Engagement für zusätzliche Einnahmen durch die Ansiedlung von Arbeitsplätzen die Grundlage für die Finanzierung von Verschönerungsmaßnahmen zu legen? Erwin Palm, Birresborn

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