Dorfgeschichten zum Schmunzeln

GÖNNERSDORF. (sei) Die Kabarettisten des Heimatvarietés "Saalü!" haben bei ihrem Auftritt im voll besetzten Saal Wiesen-Kerner Geschichten aus vergangener Zeit in Erinnerung gerufen.

Stadtbrandmeister Franz Brandwein, ausgezeichnet mit dem "Hydranten in Rot", und seine drei Mitstreiter von der "Feuer-Blas-Rettungs-Katastrophen-Kapelle des Freiwilligen Feuerwerks" mussten wieder einmal die Situation im Saal retten, da die Hauptakteure der Revue aus unerklärlichen Gründen nicht erschienen waren. Die Gönnersdorfer Vereine und andere Aktive sprangen ebenfalls in die Bresche und sorgten mit "Fürchtegott Löschwasser", dem Azubi "Hein Brand" und nicht zuletzt mit "Liesbett Funkenflug", der vorlauten Vokalakrobatin aus der Schweiz, für ein unterhaltsames Heimatvarieté. Wo in Gönnersdorf die Glocken hängen und wie sie klingen, das zeigten fünf Bürger dem staunenden "Big Ben" von der Themse. Bei der Saalinspektion durch widersprach. Auch Wirtin Rosa Kerner widersprach der Behauptung von Franz Brandwein nicht, die jetzige Decke sei eingezogen worden, weil sich die Balken durch zu viele wahrheitsgemäße Geschichten verzogen hätten.Zeitzeugen von Liebesgeschichten

Über andere Geschichten aus dem Saal, dem Dorf und über die Leute wussten auch Hans-Josef Heinzen sowie Walter und Marga Schmitz zu berichten. Als Zeitzeugen mit dem besonderen Schwerpunkt Liebesgeschichten waren Elvira und Rolf Neumann, Bettina und Alex Deisen sowie Silke und Frank Kerner sehr erfahren. Dass Themen wie Kirche, Scheidungen, Fremdgehen oder Ehestreit eng mit dem Gönnersdorfer Saal verbunden sind, dafür gab es ebenfalls Chronisten, die "noch nie ein wahres Wort gelogen haben". Lutz Babendererde, Michael Ehlen, Adelheid Hattenrath, der Bürgermeister, die Wirtin sowie Walter und Marga Schmitz trugen Begebenheiten zum Thema Musik, Theater und Karneval bei. "Hier war der Teufel los", berichteten die Herren der Feuerwehr vom selbstlosen Einsatz bis zum Letzten (Glas) und zeigten zudem, was Mode ist. Auch die Gönnersdofer Feuerwehr-Modenschau kam nicht zu kurz. Was wäre ein Saal ohne schmissigen Tanz? Diesmal zeichnete Silke Kerner mit der Tanzgarde "Backfischballett" der Sportfreunde Gönnersdorf dafür verantwortlich, dass die Funken sprühten. Mit Litanei, viel Weihwasser, einem Segen, Weinen und Wegeschrei stand der Kirmesverein auf der Bühne. Die viersprachige Dorfführung der Möhnen beeindruckte durch die Internationalität der Touristenführer. Eifelkühe erläuterten die Besonderheiten der Oberen-Kyll-Gemeinde. Mehmet Fistik aus Esch dirigierte sein ländliches Orchester, bevor Hajo am "Jerätche" zum Tanzen einlud.

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