Drahtseilakte in Teufels Küche

ERNZEN. Die Naturerkundungsstation Teufelsschlucht bietet in ihren Einrichtungen abenteuerliche Naturerlebnisse an. Das Jahresprogramm hat die Betreibergesellschaft – ein Betriebszweig der Verbandsgemeinde Irrel – in einer Info-Veranstaltung der Hotellerie, Gastronomie und andere touristische Leistungsträger vorgestellt.

Möchten Sie auf dem Meeresboden wandern, am Drahtseil Schluchten überqueren, mit dem Fahrrad eine Rallye durch Raum und Zeit wagen und anschließend in "Teufels Küche" speisen? Das alles und noch vieles mehr bietet die Naturerkundungsstation Teufelsschlucht ihren Gästen an. Rund 50 Erlebnisangebote von Februar bis Dezember sowie Führungen und Kurzwanderungen sind im Jahresprogramm enthalten. Die Angebote richten sich an Betriebe und Vereine, an Erwachsenengruppen, an Kinder und Jugendliche sowie an Familien und Einzelgäste. Mehr als 40 000 Besucher sind im vergangenen Jahr in die Einrichtungen der Naturerkundungsstation gekommen. Zu den Einrichtungen gehören das Besucherzentrum mit Landschaftsmuseum, Infoshop und dem Gastronomiebereich "Teufels Küche", das Haus der Jagd, das Imkerhaus mit Ausstellung, in der sich alles um Bienen und Honig dreht, der Naturspielplatz mit ungewöhnlichen Spielelementen nicht nur für Kinder und der Erdzeitenpark mit Einblicken in 4,6 Milliarden Jahre Erdgeschichte. "Unsere Gäste sind total begeistert", sagte Elisabeth Dichter-Hallwachs, Chefin der Jugendburg Neuerburg. Sie gehörte zu den rund 50 Gästen der Info-Veranstaltung aus dem Bereich Tourismus und Gastronomie. In vielen Beherbergungsbetrieben ist die Naturerkundungsstation Teufelsschlucht ein festes Anlaufziel für die Gäste. "Wir bieten den Gästen abenteuerliche Naturerlebnisse, die aber absolut sicher sind", erklärte Bruno Zwank, Diplom-Geograph der Einrichtung und fügte hinzu: "Frauen haben damit geringere Probleme als Männer." Bei allen Abenteuern steht die Erlebbarkeit der Natur immer im Mittelpunkt. Neu im Programm ist das Haus der Jagd, das in einer modernen, interaktiven Ausstellung objektives Wissen und subjektive Eindrücke rund um ein streitbares Thema vermittelt. Das Haus ist kostenfrei zu besichtigen. "Wenn es den Gästen gefallen hat, bitten wir um eine kleine Spende", sagte Diplom-Geograph Holger Weber beim Besichtigungsgang. In der Planung ist derzeit ein Parcours für Blinde. Durch Tasten soll für sie die Natur erlebbar werden. Weiterhin erhält der Schulungsraum neues Mobiliar und neue wissenschaftliche Geräte, die es den Benutzern erlauben, noch tiefer in die Natur einzusteigen. Die Nikolaus-Koch-Stiftung unterstützt beide Projekte mit 23 000 Euro. Kostenmäßig ist das Naturerkundungszentrum, zu dem auch das Erlebniscamp Ernzen (für 68 Personen) und das Gästehaus Dauwen in Ferschweiler (für 28 Personen) gehören, noch nicht aus den roten Zahlen heraus. Doch Bürgermeister Hans-Michael Bröhl zeigte sich zuversichtlich. "Wenn es weiter so gut läuft, haben wir das in ein paar Jahren geschafft." Mit Stolz erklärte Bröhl den Werdegang der Naturerkundungsstation, die sich seit 1964/65 von einer Lehrhütte zu der heutigen kommunalen Betriebs- und Entwicklungs GmbH mit vier festangestellten Mitarbeitern gemausert hat. Für 2007 kündigte er eine Kooperation mit dem Gaytalpark in Körperich an.

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