Drehscheibe Hahnplatz?

Zur Berichterstattung über die Verkehrssituation auf dem Prümer Hahnplatz schreibt dieser Leser:

Manch andere Stadt beneidet Prüm um seine gute Stube - den Hahnplatz mit seinem einmaligen städtebaulichen Ensemble, das in der Region seinesgleichen sucht, jedoch durch den Individualverkehr massiv gestört ist.

Folgt man dem Verkehrsplaner, so wird der Verkehr in den kommenden Jahren zunehmen und damit auch den Hahnplatz noch stärker frequentieren. Ein Kreisverkehr als Drehscheibe des Indvidualverkers auf dem Hahnplatz wäre absurd. Würde man diesem Planfall folgen, um den zunehmenden Verkehr zu bewältigen und damit den Hahnplatz verkehrsgerecht ausbauen, der Platz wäre völlig seiner Qualität beraubt. Es würden nur noch Restflächen verbleiben, die eine sinnvolle Platzgestaltung ausschließen.

Andere Städte plagen sich mit dem Verkehrsinfarkt in den Einfallstraßen herum. In Prüm würde man dieses Szenario bei steigendem Verkehr auf den Hahnplatz verlegen. Unvorstellbar.

Mit Straßenzügen in Gerolstein oder Daun kann man den Hahnplatz nicht vergleichen. Als man vor rund 30 Jahren in Trier den Hauptmarkt verkehrsfrei machte, dachte man in der Öffentlichkeit zunächst kurzsichtig. Man wollte weiterhin mit dem PKW über den Hauptmarkt fahren. Wer kann sich dies heute in Trier noch vorstellen?

Die Stadtväter sollen Mut und Durchhaltevermögen zeigen und - in Verbindung mit kompetenten und befähigten Planern - ein Verkehrskonzept entwickeln, das die Anforderungen an eine anspruchsvolle Gestaltung und individualverkehrsfreien Hahnplatz erfüllt.

Willi Glößner, Gondenbrett

Verkehrssituation in Prüm

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