Drei Bäume für mehr Weihnachten

Bitburg · Drei große Weihnachtsbäume stimmen in Bitburg auf den Advent ein. Doch Baum ist nicht gleich Baum. Singen wir zu Recht "Oh Tannenbaum", wenn wir darunter stehen? Der Trierische Volksfreund ist dieser Frage nachgegangen.

Bitburg. (paw) Sie sind zwischen neun und zehn Metern hoch, stammen aus privaten Gärten der Umgebung und werden zur Adventszeit im Lichterglanz erstrahlen: die drei großen Bitburger Weihnachtsbäume. Sie stehen am Spittel, an der Liebfrauenkirche und vor der Stadthalle. Augenscheinlich handelt es sich bei ihnen um verschiedene Baumarten. Aber nicht jeder Weihnachtsbaum ist auch ein Tannenbaum.

Häufig werden in der Weihnachtszeit auch die normalerweise preisgünstigeren Fichten geschmückt. "Fichten und Tannen kann man an ihren Nadeln unterscheiden", erklärt Karl-Heinz Heyne, Leiter des Bitburger Forstamtes. "Fichten haben fest anhaftende, harte und stechende Nadeln. Tannennadeln lassen sich leichter abreißen, sind weicher und stechen kaum. Unterschiedlich sind auch die Äste. Während die der Tanne üblicherweise waagerecht vom Stamm weggehen, stehen Fichtenäste steiler nach oben." Nimmt man Nadeln und Äste der drei Bitburger Weihnachtsbäume genauer unter die Lupe, stellt sich heraus: Am Spittel steht eine Blaufichte, an der Liebfrauenkirche eine Rotfichte und bei dem Baum an der Stadthalle handelt es sich um eine Nordmanntanne. Fazit: Strenggenommen dürften die Besucher des Bitburger Weihnachtsmarkts also nur vor der Stadthalle "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum" singen. Der korrekte Liedtext an Spittel und an Liebfrauenkirche wäre: "Oh Fichtenbaum, oh Fichtenbaum".

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