Drei Gemeinden - eine Feuerwehr
Die Eifelorte Halsdorf, Stockem und Enzen feierten gemeinsam das hundertjährige Bestehen ihrer Feuerwehr, genauer gesagt: ihres Löschverbandes. Zwölf befreundete Gastwehren und ein buntes Programm sorgten für gute Unterhaltung und einen interessant-vergnüglichen Festverlauf.
Halsdorf/Stockem/Enzen. (ka) Warum die Halsdorfer, Stockemer und Enzener großen Wert auf die Bezeichnung Löschverband legen und stolz darauf sind, war im Gespräch mit Wehrführer Bernhard Spartz, Ortsbürgermeister Werner Viktor und Jugendwart Stefan Viktor zu erfahren. Bis heute hätten derartige Zusammenschlüsse von Feuerwehren nichts von ihrer Zweckmäßigkeit und Zukunftsorientierung verloren, hieß es. Feuersbrünste zählten vor mehr als hundert Jahren zu den gefürchtetsten Heimsuchungen. Doch die Dörfer waren klein, das Geld knapp und die Löschwege lang. Motorisierung und Technik: Fehlanzeige. Eine einzelne Gemeinde war aus eigener Kraft zu wirksamer Brandbekämpfung kaum in der Lage.Hundert Jahre lang große Anstrengung
Derweil ist eine gut ausgerüstete und ausgebildete Feuerwehr, wie der heutige Löschverband Halsdorf-Stockem-Enzen, nicht vom Himmel gefallen. Um den derzeitigen Stand weitaus umfangreicherer Gefahrenbekämpfung zu erreichen, bedurfte es aus kleinen Anfängen hundert Jahre lang großer Anstrengungen. Schon Ende des 19. Jahrhunderts zählten die drei Nachbarorte im weiten Umkreis zu den ersten, die erkannt hatten, dass in ähnlich gelagerten Fällen nur gemeinsames Handeln zum Erfolg führen würde. Pioniere in Sachen Löschverband
Es entstanden kleine, schlecht ausgerüstete Wehren, die den Umständen entsprechend gut zusammenarbeiteten. So gut, dass es am 12. August 1907 zur Gründung des Löschverbandes Halsdorf-Stockem-Enzen kam. Stolz präsentieren der Wehrführer, der Ortsbürgermeister und der Jugendwart heute die historische Gründungsurkunde, die ihre Gemeinden als Avantgardisten in Sachen Feuerwehr-Löschverband ausweist.
