Drei Spuren dank Feldweg

MECKEL. Rund 50 Einwendungen gegen den dreispurigen Ausbau der B 51 zwischen dem Helenenberg und der Meilbrück sind eingegangen. Nun muss sich der zuständige Landebetrieb Straßen und Verkehr (LSV) mit der Kritik am Projekt beschäftigen.

Hans-Michael Bartnick und Mario Maxmini sind positiv denkende Menschen. "Wenn alles gut läuft, kann im Jahr 2007 der 4,8 Kilometer lange dreispurige Ausbau der B 51 zwischen dem Helenenberg und Meilbrück beginnen", sagt Bartnick. Vorher müssen der Leiter des in Trier beheimateten LSV-Planungsbüros und der Sachgebietsleiter Planung aber noch rund 50 Einwendungen gegen das Projekt entkräften oder aus dem Weg räumen. "Ich glaube, dass wir das bis zum Beginn des Herbstes hinbekommen können", sagt Bartnick. Baubeginn vermutlich nicht vor dem Jahr 2007

Bis dahin müssen die rund 20 Anregungen von Gemeinden und Trägern öffentlicher Belange und die von den rund 30 Privatpersonen aus dem Weg geräumt werden. Dies geschieht auf schriftlichem Weg oder bei Ortsterminen. Ob das immer ohne juristische Auseinandersetzung abgeht, können die beiden Planer nicht sagen. Aber den dann vor dem Oberverwaltungsgericht Koblenz auszutragenden Streit werde man auch noch überstehen. Das Ziel des LSV bleibt weiterhin, mit dem Bau des vermutlich 11,5 Millionen Euro teuren Projekts im Jahr 2007 zu beginnen. Dann kommen wieder quälende Monate auf die vielen Verkehrsteilnehmer zu, die die B 51 täglich nutzen. "Zuerst wird ein sechs Meter breiter asphaltierter Wirtschaftsweg entlang der bestehenden Bundesstraße gebaut", erklärt Maxmini. Dieser Weg hat zwei Aufgaben. Über ihn wird während der Bauphase der Verkehr geführt. Nach der Fertigstellung bleibt der Wirtschaftsweg zudem auf einer Breite von 4,5 Meter erhalten. "Damit gewährleisten wir, dass beispielsweise landwirtschaftlicher Verkehr nicht über die B 51 fahren muss", sagt Bartnick. Schließlich gilt immer noch die Konzeption der B 51 als Kraftfahrstraße, auf der Traktoren, Fahrräder oder Mopeds nichts zu suchen haben. "Ob das Teilstück dann später als Kraftfahrstraße ausgewiesen wird, kann ich nicht sagen", sagt der Leiter LSV-Planungsbüros. Im Gegensatz zu früheren Ausbaumaßnahmen wie vor Jahren im Bereich Echternacher Hof wird nicht bei laufendem Verkehr gebaut. "Das wäre zu gefährlich und außerdem wird die neue dreispurige Fahrbahn breiter als im angesprochenen Bereich", sagt Maxmini. Breiter wird die Fahrbahn durch zusätzliche Bankette auf beiden Seiten der Straßen. Dies sei heute Standard, sagt Bartnick. Die wohl einschneidensten Veränderungen wird es an den bisherigen Einmündungen der Kreisstraßen auf die B 51 geben. "Die Kreisstraßen werden unter der Bundesstraße durchgeführt. Ein Abbiegen wird nicht mehr möglich sein", sagt Bartnick. Ob gerade die K 29 von Idenheim nach Meckel nach der Fertigstellung des Bundesstraßen-Ausbaus überhaupt noch Sinn hat, wollen die beiden Planer vom LSV nicht beurteilen. Es ist aber davon auszugehen, dass nicht mehr all zu viele Fahrzeuge auf dem teilweise im schlechten Zustand befindlichen Sträßlein unterwegs sein werden. Eine Abstufung der Kreisstraße wäre dann nur noch eine Frage der Zeit. Die Landesstraße 2 wird verlegt

Viel Erde bewegt wird außerdem im Bereich Meilbrück. Dort wird ein Stück der bisherigen L 2 neu geführt. Die so genannte L 2 neu wird dann direkt zur kreuzungsfreien Anbindung an die B 51 geführt. Die alte Straße dient nur noch der Anbindung der östlich gelegenen Häuser der Ansiedlung. Außerdem wird in Meilbrück eine Fußgängerbrücke gebaut, um ein sicheres Überqueren der Straße zu ermöglichen. Diese Arbeiten sind noch Zukunftsmusik. Die nächsten Verkehrsbehinderungen sind aber schon programmiert. Der Ausbau der B 51 zwischen Neuhaus und Echternacherhof soll in diesem Jahr beginnen. Der dortige dreispurige Ausbau beginnt kurz vor der heutigen K 22-Einmündung und endet nach etwa 1,1 Kilometern bei Hohensonne. Es handelt sich dabei um die Fortsetzung des bereits dreispurigen B 51-Abschnitts aus Richtung Bitburg. Parallel zur geplanten Ausbaustrecke soll ein asphaltierter Wirtschaftsweg angelegt werden. Noch nicht geklärt ist der Standort einer Überführung für landwirtschaftlichen Verkehr.

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