Bitburg/Neuerburg. In der vergangenen Woche hat der DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm eine Rettungswachen-Außenstelle in Echternacherbrück als Rettungswache Bitburg II im "Rund-um-die-Uhr-Betrieb" probeweise eingerichtet. Sie befindet sich im früheren Café Deutsch in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes. Zu diesem Zweck wurden die Rettungsassistenten Heiko Becker und sein Kollege Marius Hegner mit einem Rettungswagen von der Wache in Bitburg an die Sauer verlagert. "In einigen Monaten wird über einen endgültigen Dienstbetrieb zu entscheiden sein", sagte DRK-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Rieder. Mit der Außenstelle in Echternacherbrück ist nun auch der sich seit Monaten hinziehende Neubau der Rettungswache Neuerburg möglich. Nachdem der Neuerburger Stadtrat eine für den Bau erforderliche Änderung des Bebauungsplans auf "Frauwies" beschlossen hat, können die Arbeiten dort bald beginnen.Die mit der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm bereits abgestimmte Planung in der Enz-Metropole sieht eine Rettungswache mit drei Einstellplätzen für Rettungsmittel sowie eine Wasch-Desinfektionshalle und das erforderliche Raumprogramm für Personal und Lagerhaltung vor (Kosten siehe Extra). Der Kreisverband plant dort zudem Räume für die Rotkreuz-Sozialstation. Noch nicht endgültig entschieden ist, ob auch der DRK-Ortsverein Neuerburg mit von der Partie ist. "Wünschenswert ist dies, damit ein Rotkreuz-Zentrum am südlichen Stadtausgang von Neuerburg geschaffen wird", sagte DRK-Kreisvorsitzender Michael Billen. Eine besondere Herausforderung

Bei der Auswahl eines Standorts ist stets zu prüfen, ob die Hilfsfrist, wonach jeder an einer öffentlichen Straße gelegene Einsatzort in der Regel innerhalb von maximal 15 Minuten erreicht werden muss, gewährleistet ist. Wolfgang Rieder: "In einem Flächenkreis wie Bitburg-Prüm ist dies eine besondere Herausforderung." Laut Rieder war im Fall Neuerburg zu beachten, "dass wir neben Bitburg und Prüm nur in Neuerburg einen Krankenhausstandort vorfinden". Krankenhäuser seien eng mit dem Rettungsdienst verbunden. Nach den Worten von Landrat Roger Graef ging es bei der Wahl der Standorte insbesondere um den im Südteil des Kreises zu versorgenden Orte wie Ammeldingen, Bollendorf, Gemünd, Gentingen, Roth und Übereisenbach. "Im Irreler Bereich können wir nun eine Lücke schließen. Das ist ein Durchbruch", sagte Graef.Im Kreishaushalt Bitburg-Prüm sind für den Neubau der Rettungswache Neuerburg bereits 480 000 Euro eingestellt. Der Kreis ist als Träger verpflichtet, sich mit 75 Prozent an den Kosten zu beteiligen. Was der eventuelle Ausbau der Außenstelle in Echternacherbrück kosten würde, steht noch nicht fest. EXTRa Die Kosten für den Neubau der Rettungswache Neuerburg liegen bei 1,2 Millionen Euro, wobei der Kostenanteil der Rettungswache bei 918 694 Euro liegt. Davon leistet der Eifelkreis 75 Prozent, also 689 020 Euro als Zuschuss. Die Kosten für den Bau der Rettungswache von 25 Prozent (229 673 Euro) und die Baukosten für die Räume der Sozialstation Neuerburg, einschließlich der für den Ortsverein betragen 282 194 Euro. Die Kosten des DRK werden vom DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm getragen. Inwieweit sich der Ortsverein Neuerburg in das Projekt einbringen kann, steht noch nicht fest. Die DRK-Eigenmittel stammen aus den Beiträgen der Fördermitglieder beziehungsweise werden im Rahmen einer Darlehensfinanzierung erbracht. (mr)