Druckwelle lässt Fenster bersten

Im Kindergarten Waxweiler hat es am frühen Freitagmorgen eine Verpuffung in der Heizungsanlage gegeben. Kinder waren zu dem Zeitpunkt noch nicht im Haus, verletzt wurde niemand.

 Die Verpuffung im Heizungsraum des Kindergartens Waxweiler hat die Scheiben zerspringen lassen. TV-Foto: Christian Brunker

Die Verpuffung im Heizungsraum des Kindergartens Waxweiler hat die Scheiben zerspringen lassen. TV-Foto: Christian Brunker

Waxweiler. Großer Schreck am Freitagmorgen im Kindergarten in Waxweiler: "Nachbarn haben am frühen Morgen einen lauten Knall gehört und uns dann alarmiert", sagt Bernhard Junghölter, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Waxweiler. Die Einsatzkräfte hätten daraufhin erst einmal den Heizungsraum und das Gebäude gelüftet, damit der Rauch abziehen konnte. Das Feuer selbst sei dann recht schnell gelöscht gewesen. "Um acht Uhr war alles erledigt", sagt Junghölter. Im Anschluss begann umgehend die Suche nach der Ursache.

Der Kindergarten wird mit einer Pelletanlage beheizt. "Offenbar gab es einen technischen Defekt in der Zuleitung", sagt Ortsbürgermeister Klaus Juchmes. Durch eine Art Verpuffung sei das Rohr geplatzt und habe einen lauten Knall verursacht. Die Druckwelle war so stark, dass die Fenster des Heizungsraums geborsten sind.

"Das war ungefähr zu der Zeit, zu der die Anlage normalerweise morgens anspringt", sagt Juchmes. Was genau passiert ist, soll nun die Herstellerfirma ermitteln, die am Nachmittag ihre Untersuchungen aufgenommen hat. "Normalerweise bekommt der Gemeindearbeiter immer eine Fehlermeldung, wenn irgendwas nicht funktioniert", sagt Juchmes. Warum das heute anders war, müsse geklärt werden. Man müsse sicher sein, dass sich so etwas nicht wiederholen könne.

Eine Gefahr für die Kinder habe aber nicht bestanden, sagt Juchmes - selbst wenn sie im Gebäude gewesen wären. "Der Heizungsraum ist durch eine Feuerschutztür abgetrennt, danach kommt erst einmal ein Abstellraum", sagt Juchmes. Die Kinder hätten durch den Knall höchstens einen Schreck bekommen. Dennoch sei man froh, dass es passierte, bevor der Betrieb begann. Die 87 Kindergartenkinder wurden unterdessen in der nahen Grundschule untergebracht, nachdem die Gemeinde die Eltern informiert hatte. Auch am Montag sollen sie voraussichtlich dorthin, bis die Heizung repariert ist . Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt. "Ich denke, dass das über die Versicherung geregelt wird", sagt Juchmes. "Wir gehen von einem technischen Versagen aus." EXTRA

Pellet-Heizungen verbrennen gepresste Sägespäne oder Holzmehr, um damit Wasser für die Heizungsanlage zu erhitzen. Aus dem Lagerraum werden die Pellets mit Förderschnecke oder per Sauganlage in die Brennkammer befördert.

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