Druiden auf der Enztalwiese

Ein märchenhaftes Seitental der Enz. Hütten und Zelte. Keltische Frauen und Männer hämmern, weben und töpfern, sitzen ums Lagerfeuer, essen und trinken; Kinder lernen das Handwerk von den Älteren, reiten, spielen oder wuseln nur herum. Eine Szene wie vor 2000 Jahren - aber in diesen Tagen wurde sie wahr - auf dem Keltenfest auf der Enztalwiese bei Sins pelt im Neuerburger Land.

Sinspelt. (red) Der kleine "Verein zur Förderung von Tradition & Kultur in der Südeifel e.V.", auch kurz "Kulturverein", hatte es sich zur Aufgabe gemacht, auf dem Fest ein möglichst authentisches Bild vom täglichen Leben der keltischen Vorfahren wieder aufleben zu lassen und mit diesem "ernsten" Zweck ein fröhliches Fest zu verbinden.Und siehe da, es gelang, unterstützt vom Wettergott, der es gut mit den Kelten meinte. Der Vorsitzende des Kulturvereins Juno Varkki und der Kreisbeigeordnete Klaus Juchmes - in Vertretung des Schirmherrn Landrat Roger Graef - eröffneten am Samstag das Fest.Und es kamen über 3000 Menschen - einige sogar als Kelten gekleidet - davon über die Hälfte Kinder, die durch das Keltendorf im malerischen Wiesental wanderten, hier mal mithalfen, Stricke zu drehen, beim Schmieden von Pfeilspitzen zusahen, dort auf dem Kaltblüter reiten durften, in den Werkstätten beim Weben mitmachten, das Korbflechten erlernten oder einfach nur die Atmosphäre des Lagerlebens auf sich wirken ließen.Ab und an wandelte ein Druide, angetan mit Kultmaske, über die Wiese, und ein Barde mit keltischer Leier gesellte sich zu den an wuchtigen Holztischen rastenden Besuchern und brachte seine Lieder zu Gehör.Natürlich kam auch Essen und Trinken nicht zu kurz: vegetarische Spezialitäten sowie Rostbraten, (nicht ganz) keltischer Kuchen und Kaffee wurden angeboten, der Durst mit Fruchtsäften aus der Region, Met, Bier und Wein gestillt.Der "Kulturverein" dankt allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben: der Keltengruppe "Bracas", der Mitmachwerkstatt, dem Handwerkerverein Utscheid, der Falknerei "Anderswelt", den Ausstellern und Getränke- und Essensstandbetreibern, dem Verein "Urlaub auf dem Bauernhof", den Nachbarn, die ihre Grundstücke als Parkplätze zur Verfügung gestellt haben, den unermüdlichen Helfern aus Niederraden, Nasingen und Roths und ganz besonders dem Künstlerpaar Heidi und Tobbi Knopp, die mit ihren Figuren und Installationen ganz wesentlich zur Atmosphäre des Festplatzes auf der Enztalwiese beigetragen haben.

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