Durchstarten! Jetzt rollen die Bagger

Die Sanierung der zentralen Sportanlage der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll in Jünkerath hat begonnen. Am Mittwoch fiel der Startschuss für die Arbeiten - nachdem die Kommune das Vorhaben ursprünglich bereits zu den Akten gelegt hatte (der TV berichtete).

 Auf die Plätze, fertig, los! Mit dem Athleten-Nachwuchs von der Oberen Kyll freuen sich (von links) Bürgermeisterin Diane Schmitz, Bauunternehmer Karl-Heinz Cordel, Planer Werner Mucha und Heinz Reifferscheid (VfL Jünkerath) über den Beginn der Arbeiten an der Sportanlage. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Auf die Plätze, fertig, los! Mit dem Athleten-Nachwuchs von der Oberen Kyll freuen sich (von links) Bürgermeisterin Diane Schmitz, Bauunternehmer Karl-Heinz Cordel, Planer Werner Mucha und Heinz Reifferscheid (VfL Jünkerath) über den Beginn der Arbeiten an der Sportanlage. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Jünkerath. Geräuschloser Start für die Sanierungsarbeiten an der zentralen VG-Sportanlage in Jünkerath: Zwar greift Bürgermeisterin Diane Schmitz zur Handfeuerwaffe - aber das tut sie nur fürs Foto, umringt vom Sportnachwuchs aus Ormont und Jünkerath. Denn der eigentliche Startschuss für die nun erfolgende Grund-Erneuerung der 30 Jahre alten, stark lädierten Anlage fiel bereits vor längerer Zeit und hat sehr viel mit dem Engagement der Sportvereine zu tun, die sich fast alle an der Finanzierung beteiligen.

Anlage war schon für tot erklärt worden



Vor allem Heinz Reifferscheid, Vorsitzender der Leichtathleten vom VfL 09 Jünkerath, habe das beinah gescheiterte Projekt wieder ins Rollen gebracht, sagt die VG-Bürgermeisterin. Denn vor fünf Jahren noch sei "die Anlage für tot erklärt worden" - weil die Generalsanierung mit Gesamtkosten von etwa 850 000 Euro für die klamme Kommune nicht zu schaffen gewesen wäre. Bis dahin verliefen sämtliche Förderanträge im Sand.

Vor vier Jahren dann habe Josef Peter Mertes, der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, "den Knoten zerschlagen", sagt Reifferscheid, indem er doch eine Förderung für eine kleine Schulsport-Lösung in Aussicht stellte. Danach wurden für 150 000 Euro einige Flächen und Elemente wiederhergerichtet, unter anderem die Weitsprunganlage.

Mehr war damals nicht drin, bis sich Reifferscheid mit der Ausdauer eines Marathonmanns an die Lobby-Arbeit für die "große Lösung" machte, inklusive eines neuen Kunstrasenplatzes und einer Kunststofflaufbahn. Mit Erfolg: Im Januar (Diane Schmitz: "Da haben wir alle noch gefroren") brachte Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) bei seinem Besuch an der Oberen Kyll die wärmende Nachricht mit: Das Land genehmige eine Förderung von 50 Prozent der verbleibenden Gesamtkosten von etwa 700 000 Euro. Aber nur, wenn sich die Vereine kräftig an den Kosten beteiligen würden. Und so kam es: Rund 70 000 Euro stellen die Sportler nun bereit, damit sie künftig wetterunabhängig trainieren oder Wettkämpfe ausrichten können. Die Arbeiten übernimmt die Wallenborner Spezialfirma Cordel, die Planung lieferte das Prümer Büro Scheuch. Jetzt soll alles flott über die Bühne gehen: "Wir können leider noch nicht loslaufen", sagt Diane Schmitz. "Aber wir sehen das Ziel."

Im Frühjahr soll die erneuerte Anlage fertig sein - und die Vereine planen bereits damit: Schon jetzt, sagt Wolfgang Friedrich von der SpVgg Stadtkyll (mit etwa 16 000 Euro beteiligt), sei vorgesehen, die Jugend-Finalspiele um den Landratspokal im kommenden Jahr in Jünkerath auszurichten.

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