Eberhardsklause in Klausen: Umbau im Zeitplan

Die Bauarbeiten zum Umbau der ehemaligen Gaststätte Eberhardsklause in ein multifunktionales Dorfzentrum laufen seit drei Monaten. Bis Jahresende müssen die Arbeiten am zwei Millionen Euro teuren Klausener Gebäude beendet sein, damit die Fördergelder in voller Höhe fließen.

Klausen. Der Lärm von Hämmern und Meißeln hallt durch die Eberhardstraße in Klausen. Ein riesiger Kran, der in der Nähe der Wallfahrtskirche in den Himmel ragt, transportiert Material in die Baustelle, aus der ein Dorfzentrum entsteht. Ortsbürgermeister Alois Meyer zeigt in das Erdgeschoss, das früher die Gaststätte war. Dort zieht der Dorfladen ein. Einen Blickfang stellt dabei der ehemalige Gewölbekeller dar. "Mit entsprechender Beleuchtung sieht das schön aus", sagt Meyer dazu. Rechts davon, am ehemaligen überdachten Parkplatz, entsteht das Gemeindebüro. Der darüber befindliche Saal ist durch die Umbauarbeiten etwas größer geworden. Er bietet genug Raum für Familienfeiern, Versammlungen und Gemeinderatssitzungen. Daneben und in den darüberliegenden Stockwerken entstehen Pilgerzimmer. Zunächst sind 24 Betten geplant.

Das Obergeschoss des rechten Gebäudeteils wird aufgestockt. Im zweiten Stock entsteht ein Raum für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Musikproben. Das Dach wird wie bei den Nachbargebäuden ein Mansardendach. "Die Arbeiten laufen in Abstimmung mit dem Denkmalschutz", betont der Architekt Heinz Maes. "Wir bemühen uns, dass der Straßenzug harmonisch ergänzt wird."

Derzeit liegen die Bauarbeiten im Plan. Maes hofft, dass der Zeitplan bis zum Schluss eingehalten werden kann. Das interessanteste Zimmer entsteht im Dachgeschoss des Hauptgebäudes. Hier werden künftig bis zu acht Pilger übernachten können. Momentan hat der Raum noch keine Dachabdeckung. Durch die freistehenden Dachbalken fällt der Blick auf die benachbarte Wallfahrtskirche. Wenn später die Wallfahrer hier einziehen, haben sie zwar ein Dach über dem Kopf. Die rückseitigen Dachgauben erlauben jedoch weiterhin einen unmittelbaren Blick auf das Gotteshaus.

Laut Ortsbürgermeister Meyer ist die Nachfrage nach Pilgerzimmern schon da: "Es gibt bereits eine ganze Reihe von Anfragen", betont er. Eine weitere Chance sieht er in der bevorstehenden Heilig-Rock-Wallfahrt und der zunehmenden Zahl von Fußwallfahrern. Vielleicht kommt ja noch ein besonderer Gast hinzu. Den wünscht sich Alois Meyer, weil er der Eberhardsklause bereits vor Bewilligung der Fördergelder einen Besuch abgestattet hatte: "Ich hoffe, dass Ministerpräsident Kurt Beck auch zur Eröffnung kommt." fsc

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