Echternach auf dem Weg in die Zukunft

Echternach · "Bis jetzt haben wir nur auf Papier gedacht. Ab morgen geht es in die Umsetzung, dann gerät alles in Bewegung." Mit diesen Worten stimmte der Echternacher Stadtbürgermeister Yves Wengler die rund 80 Bürger, die auf Einladung der Stadtmarketing-Initiative ins Trifolion gekommen waren, auf die Zukunft ein.

 Projektleiter Wolfgang Haensch (am Pult rechts) demonstriert, wie Firmen und Vereine sich auf der neuen Internetseite des Stadtmarketings kostenlos vorstellen können.

Projektleiter Wolfgang Haensch (am Pult rechts) demonstriert, wie Firmen und Vereine sich auf der neuen Internetseite des Stadtmarketings kostenlos vorstellen können.

Foto: Wilma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"

Echternach. Gemeinsam mit Ralf Britten vom Kulturhaus Trifolion und Raymond Becker vom Tourismusverband Echternach hatte Echternachs Stadtbürgermeister Yves Wengler den Grundstein gelegt für das neue Marketing der luxemburgischen Stadt.
Aus den Ideen der Echternacher Bürger und mit professioneller Unterstützung der Kölner Beratungsfirma Cima ist ein Konzept entstanden, "das gezielte Akzente für die Städte- und Wirtschaftsentwicklung der Stadt setzt", sagte Projektleiter Wolfgang Haensch von Cima im Trifolion.
Aufbruch auf nationaler Ebene


Damit die Macher sich nicht verzetteln, wurden aus der Vielzahl der Ideen einige ausgewählt, die den Bereichen Stadtidentität, Citymanagement, Tourismus/Freizeit sowie Wirtschaftsförderung zuzuordnen sind: unter anderem ein Diner in Weiß, eine Willkommensinitiative für Neubürger und die Illuminierung stadtbildprägender Gebäude, zum Beispiel der alten Sauerbrücke.
Neben dem bestehenden klassischen Stadtrundgang schlägt Haensch vor, einen Shopping-Rundgang anzulegen: "Echternach ist keine Geiz-ist-geil-Stadt, sondern lockt mit Qualität." Dennoch musste manches Geschäft inzwischen schließen - der unübersehbare Ladenleerstand ist ein wichtiges Thema. Neben der Vermarktung könnten verwaiste Schaufenster dekoriert oder für Kunstausstellungen genutzt werden, so der Plan.
Kostenlose Werbung


Einen stärkeren Fokus will das Stadtmarketing auch auf die Wirtschaft legen. Eine zentrale Anlaufstelle soll den Unternehmen die Verbindung zu Politik und Verwaltung vereinfachen; die Straßen im Industriegebiet werden endlich Namen erhalten. Alle Firmen und Vereine können sich ab sofort auf der neuen Internetseite <%LINK auto="true" href="http://www.stadtmarketing.lu" class="more" text="www.stadtmarketing.lu"%> registrieren lassen und kostenlos für sich werben. Sebastian Reddeker vom luxemburgischen Handelsverband CLC lobte die neue Initiative als "Signal des Aufbruchs auch auf nationaler Ebene".
Name für Dreiklang

 Der nicht übersehbare Ladenleerstand wirft dunkle Schatten auf die pittoreske Stadt. Dagegen will die Stadtmarketing-Initiative mit Vermarktung, Dekoration und Kunst angehen. TV-Fotos (2): Wilma Werle

Der nicht übersehbare Ladenleerstand wirft dunkle Schatten auf die pittoreske Stadt. Dagegen will die Stadtmarketing-Initiative mit Vermarktung, Dekoration und Kunst angehen. TV-Fotos (2): Wilma Werle

Foto: Wilma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"


Das Stadtmarketing wird seinen Sitz im Trifolion haben. "Wir haben das Personal und das Fachwissen und können das leisten", betonte Ralf Britten. Die Trägervereinigung hat dazu bereits 2014 die Satzung um diesen Auftrag erweitert.
Der Name "Trifolion" wird in Zukunft aber lediglich für den kulturellen Bereich stehen; für das Stadtmarketing wird noch nach einem neuen Begriff gesucht. "Geschäftswelt, Kultur und Tourismus sind ein Dreiklang, der im Einklang funktionieren muss", so Raymond Becker.
"Wenn es uns gelingt, die Menschen zu bewegen, dann ist mir um die Zukunft Echternachs nicht bange."

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