Edelstahl gegen die Zerstörungswut

Bitburg · Ein Wort, das hängenbleibt: In "vandalensicherer" Edelstahlausführung soll die Toilettenanlage am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Bitburg erneuert werden. Kalkulierte Kosten: 50 000 Euro.

 So sah der ZOB im November 2004 aus, nachdem eine Horde Jugendlicher dort gewütet hat. Foto: TV-Archiv/Harald Jansen

So sah der ZOB im November 2004 aus, nachdem eine Horde Jugendlicher dort gewütet hat. Foto: TV-Archiv/Harald Jansen

Ein Bild der Zerstörung bot sich im November 2004 am Bitburger ZOB. Unbekannte Täter hatten mit dicken Steinen auf die Armaturen der Toilettenanlage eingeschlagen, Wandfliesen zertrümmert, den Spiegel zerdeppert, das Waschbecken aus der Wand gerissen und die Kloschüsseln zerschlagen. Zu allem Überfluss haben sich die Täter dabei auch noch selbst verletzt und hinterließen Scherben und blutverschmierte Papierrollen, die die Spur der Verwüstung säumten.

Langfristig neue Gestaltung des ZOB-Geländes geplant



Glücklicherweise stehen Schäden dieser Art in Bitburg nicht auf der Tagesordnung. "Das ist der auf Jahre gesehen größte Verwüstungsschaden im Stadtgebiet", sagt Werner Krämer, Pressesprecher der Stadtverwaltung. Sonst berichtet er nur von dem ein oder anderem ärgerlichen Graffiti, ausgerupften Blumen oder achtlos hingeworfenem Müll. Die vorläufig letzte größere Zerstörung am ZOB, der lange als sozialer Brennpunkt in Bitburg galt, liegt bereits eineinhalb Jahre zurück. Im Juni 2008 wurde dort die Scheibe eines Buswartehäuschens eingeschlagen. Der Schaden ist längst repariert, 1500 Euro hat das die Stadt gekostet.

Anders im Fall der Toilettenanlage. Die ist nach wie vor geschlossen. Um das zu ändern, will die Stadt dieses Jahr 50 000 Euro investieren, um die Anlage in "vandalensicherem Edelstahl" zu erneuern. So steht es im Investitionsprogramm. Die neue Toilettenanlage sei im Zusammenhang mit einer grundsätzlichen Neugestaltung des ZOB-Geländes zu sehen. Doch das ist Zukunftsmusik. Auch für die Toiletten-Erneuerung steht noch kein Zeitpunkt fest. Erst muss die Kreisverwaltung den Haushalt 2010, in dem die Investition eingeplant ist, genehmigen.

Zum Vergleich: Für je 50 000 Euro sollen dieses Jahr die Wege auf dem Friedhof Kolmeshöhe sowie ein Abschnitt des Fußwegs in der Denkmalstraße erneuert werden. Insgesamt kalkuliert der Haushalt 2010 mit Investitionen von 3,4 Millionen Euro (der TV berichtete).

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