Kommunalpolitik So soll Bitburgs Housing aufblühen

Bitburg · Die Idee: Der Zweckverband, der bereits die Konversion des Flugplatzes und der Alten Kaserne gestemmt hat, soll nun auch die Bitburger Housing übernehmen. Ob es so kommt, entscheidet heute der Stadtrat.

Die Idee: Der Zweckverband, der bereits die Konversion des Flugplatzes und der Alten Kaserne gestemmt hat, soll nun auch die Bitburger Housing übernehmen. Ob es so kommt, entscheidet heute der Stadtrat.
Foto: hoeser rudolf

(de) Wie schnell ist nichts passiert: Fast genau drei Jahre ist es her, da hat die Eifel alles gegeben, um eine Landesgartenschau zu bekommen. Mehr als 2000 Menschen haben unter dem Motto „Ein Lied für Bitburg“ ein musikalisches Bekenntnis für die Mainzer Blumen-Show abgelegt. Es hätte der Startschuss sein können für die Konversion der Housing. Doch daraus ist nichts geworden.

Im September 2016 gab das Land Bad Neuenahr-Ahrweiler den Zuschlag. Bitburg ging leer aus. Seither haben Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft weiter in Workshops Modelle entwickelt, wie sich das riesige Gelände umnutzen ließe. Ende vergangenen Jahres entschied sich der Rat dann dafür, in der Housing nicht nur Wohnraum sowie Freizeit- und Bildungseinrichtungen zu schaffen, sondern schwerpunktmäßig auch Firmen anzusiedeln, die grüne Technologien entwickeln, testen und vertreiben. Das sogenannte „Green-Tec-Cluster“ (der TV berichtete). Doch das ist bisher nicht mehr als eine Idee.

 Blumen für Bitburg: Bürger setzen sich singend auf dem Spittel dafür ein, dass die Landesgartenschau in die Eifel kommt.

Blumen für Bitburg: Bürger setzen sich singend auf dem Spittel dafür ein, dass die Landesgartenschau in die Eifel kommt.

Foto: e_bit <e_bit@volksfreund.de>+SEP+e_bit <e_bit@volksfreund.de>

Wie das Ganze konkret verwirklicht werden soll, ist nach wie vor offen. Zumal immer noch unklar ist, wer denn bei dem Konversionsprojekt den Hut auf hat. Die Stadt? Der Bund? Ein privater Investor?

Zuletzt fiel dabei im Rat immer wieder das Wort von der „kommunalen Familie“. Und das meint im Kern die Zusammenarbeit von Kreis, Stadt und der Verbandsgemeinde Bitburger Land (siehe Info). Diese drei Kommunen engagieren sich in Sachen Konversion seit 1994 erfolgreich im Zweckverband Flugplatz. Ein Verband, der damals aus der Taufe gehoben wurde, als es galt, eine Perspektive für das Flugplatzgelände zu entwickeln.

Nun soll der Stadtrat in seiner heutigen Sitzung über eine Erweiterung des Gebiets des Zweckverbands Flugplatz entscheiden. Stimmt der Rat, wie es die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage vorschlägt, der Sache zu, wäre die Umnutzung der Housing künftig Aufgabe des Zweckverbands – vorausgesetzt natürlich, die anderen Zweckverbandsmitglieder sind damit einverstanden.

Weder der Kreis noch die Verbandsgemeinde Bitburger Land sind der Sache abgeneigt. Im Gegenteil: Landrat Joachim Streit sagte zuletzt in einem TV-Interview, dass er es wichtig findet, dass dieses Projekt auch vom Kreis mitgestaltet wird. Übernimmt der Zweckverband das Ruder, wäre es auch Entscheidung dieses Gremiums, ob die Liegenschaft alleine oder zusammen mit dem Bund vermarktet oder an einen Investor verkauft wird.

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