Bitburg. Das Auffälligste an dem Gelände ist die unnatürliche Topographie, für die es auch einen guten Grund gibt, wie Heiner Gillen erklärt. Gillen wohnt in Messerich, stammt aber eigentlich aus Bitburg. Seine Exfrau Monika Carlson (geborene Conrady) wohnt inzwischen in den USA und ist Eigentümerin des 15 000 Quadratmeter großen Geländes, das an der Ecke von Saarstraße und Industriestraße liegt. Seit einigen Wochen hängt am Tor des Geländes ein Schild, das darauf hinweist, dass dieses Grundstück zu verkaufen ist. Und wer die dort abgedruckte Nummer anruft, landet bei Heiner Gillen, der sich um den Verkauf kümmert.
Nach dem Krieg habe Bitburg das Areal genutzt, um dort den Bauschutt der zerbombten Innenstadt zu entsorgen, sagt Gillen. Dieses Aufschütten habe zwangsläufig dazu geführt, dass das Gelände seitdem deutlich höher liegt als die benachbarten Grundstücke. Zuletzt war das Grundstück an den Entsorgungsbetrieb Maurer vermietet, der jedoch im vergangenen Jahr auf das neu errichtete Firmengelände im Kommunalen Wirtschaftspark A60/Fließem umgezogen ist. Wie Gillen erklärt, habe es bereits einige Anfragen zu dem Grundstück, für das die Eigentümerin gerne 500 000 Euro hätte, gegeben. "Eine vernünftige Gewerbeansiedlung unterstützen wir an dieser Stelle gerne", sagt Heinz Reckinger, Leiter des städtischen Bauamts. Doch müsse dies im Einklang mit dem Konzept und der Wohnbebauung der Umgebung stehen. Die Errichtung eines fünfstöckigen Verwaltungsgebäudes auf dem ohnehin schon hohen Gelände sei deshalb nicht möglich, sagt der Bauamtsleiter. Und da es für das Grundstück bislang noch keinen Bebauungsplan gebe, habe die Stadt auch die Möglichkeit, unerwünschte Entwicklungen durch eine entsprechende Überplanung zu verhindern. uhe