Ehre für Lufthansa-Gründervater

BITBURG/BOLLENDORF. (red) Die neue Mittelachse auf dem Flugplatzgelände, die den Kreisverkehrsplatz "Werner-von-Siemens-Straße" und die Heinrich-Hertz-Straße miteinander verbindet, wird "Hans-Bongers-Straße" heißen. Diesen Beschluss hat der Hauptausschuss der Stadt Bitburg gefasst.

Die Bauarbeiten zur Herstellung der neuen Verbindungsstraße auf dem Bitburger Flugplatzgelände, der so genannten Mittelachse, sind mittlerweile weitgehend abgeschlossen. Nun war es an der Zeit, der neuen Straße einen Namen zu geben. Die meisten Straßen auf dem Flugplatz wurden nach Erfindern und Luftfahrtpionieren benannt.In Fachkreisen berühmt: das Büro Bongers

Für die neue Straße fiel die Wahl des Hauptausschusses der Stadt Bitburg auf den Lufthansa-Gründervater Hans M. Bongers, zu dem die Stadt Bitburg eine besondere Beziehung hat und der im Jahr 1981 in Bollendorf gestorben ist. Die Nachkriegsgeschichte des größten deutschen Luftfahrtunternehmens begann in einem kleinen Büro eines Gebäudes in der Trierer Straße in Bitburg. Dort arbeitete Hans M. Bongers, der für den Wiederaufbau des Unternehmens nach dem Zweiten Weltkrieg verantwortlich war. Nach Kriegsende 1945 wurde die Lufthansa zunächst aufgelöst. Erst Anfang der 50er Jahre gab es Bestrebungen, wieder ein Luftfahrtunternehmen zu gründen. 1951 erteilte der damalige Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm dem Diplom-Kaufmann und ehemaligen Verkehrsleiter der Lufthansa, Hans M. Bongers, den Auftrag, ihn in Fragen eines künftigen deutschen Luftverkehrs zu beraten. Bongers wohnte damals in Bollendorf. Als erfahrener Mann auf dem Gebiet des Luftverkehrs gründete er daraufhin das in Fachkreisen später berühmt gewordene "Büro Bongers”. Er richtete sich in Bitburg, im Gebäude Trierer Straße 30, einige Räume notdürftig ein und begann mit seiner Arbeit. Von hier aus suchte Bongers sich ein Team erfahrener Experten zusammen und begann mit den Planungen: Personal, Flugzeugbeschaffung, Streckenplanung und Vieles mehr.Keimzelle des Erfolgs in Bitburg

Nach einigen Monaten der Grundlagenschaffung wurde das Büro in die Großstadt nach Köln verlegt. Vieles, was Hans M. Bongers und seine Mitstreiter erdachten, setzte anschließend die am 6. Januar 1953 in Köln gegründete "Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf (Luftag)" in die Tat um. Nur ein Jahr später benannte sich die Gesellschaft um. Sie hieß nun wieder "Deutsche Lufthansa” und entwickelte sich zu einer der größten Fluggesellschaften der Welt. Die Keimzelle für diesen erfolgreichen Weg von Hans M. Bongers wa das Büro Bongers in der Stadt Bitburg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort