Ehre, wem Ehre gebührt: Werner Pies zum Dank
Der Fünfte im Bunde: Erst vier Mal wurde die Ehrenplakette der Stadt Bitburg seit ihrer Einführung 1966 verliehen. Nach Dr. Theobald Simon (1967), Eugen König (1967), Johann Ernst (1975) und Theo Hallet (1997) erhielt nun Kulturgemeinschafts-Vorsitzender Werner Pies diese seltene und neben der Ehrenbürgerschaft höchste Auszeichnung der Stadt.
Bitburg. (scho) "Ohne alle die, die zur Verleihung dieser Auszeichnung hierher gekommen sind, stünde auch ich nicht hier", sagte Werner Pies vor den mehr als 60 Anwesenden, als ihm die Ehrenplakette der Stadt Bitburg in einer Feierstunde für seine großen Verdienste um die Stadt (siehe Extra) überreicht wurde. Gäbe es statt der Ehrenplakette einen Ehren-Kuchen, so würde er ihn deshalb gerne teilen. Da dies bei dem Stück Metall schwer möglich ist, ließ Pies die Plakette rum gehen und sagte: "Je mehr Fingerabdrücke Sie hinterlassen, desto wertvoller wird die Plakette für mich." "Durch das überdurchschnittliche Engagement im Interesse der Stadt, nicht nur im kommunalpolitischen Sinne, sondern vielmehr im Sinne und zum Nutzen der Bürger, hat sich Werner Pies in besonderer Weise Verdienste erworben", sagte Bürgermeister Joachim Streit in seiner Laudatio. Weitere Festredner waren Landtagsabgeordneter und Kreisbeigeordneter Michael Billen, der ehemalige Rektor der Edith-Stein-Hauptschule, Ewald Weber, wo Pies bis zu seiner Pensionierung als Lehrer tätig war und Georges Calteux (ehemaliger Staatskonservator von Luxemburg), mit dem der Geehrte zahlreiche gemeinsame Projekte verwirklicht hat, etwa den luxemburger Abend zum Folklore-Festival 2005.Hintergrund Viel hilft viel: Seit mehr als drei Jahrzehnten engagiert sich Werner Pies in unermüdlicher Weise für Bitburg - ein Auszug, ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Seit 1974 ist Pies Mitglied und seit 1977 als Vorsitzender der Kulturgemeinschaft, die sich zu einem rund 1200 Mitglieder starken Verein entwickelt hat und das kulturelle Leben der Stadt maßgeblich prägt. Zudem ist er Mitglied des Stiftungsrats der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, Leiter der Volkshochschule und hat vor zehn Jahren die kostenlose Beratung von Aus- und Übersiedlern, die das Rathaus anbietet, initiiert und war lange politisch tätig: als CDU-Stadtratsmitglied (1974-1984), als Zweiter Beigeordneter (1984-1989), als Mitglied verschiedener Ausschüsse (1969-1998) sowie als Mitglied im Kreistag Bitburg-Prüm. Als CDU-Sprecher für Jugendfragen hat er Jugendtage und Kinderflohmärkte mitinitiiert und war einer der Wegbereiter für das Haus der Jugend. Als Sprecher des Arbeitskreises für Behinderte (seit mehr als 26 Jahren) hat er unter anderem mehr als 150 000 Euro Spenden für die Behindertenarbeit gesammelt. Weiterhin hat er Mitbegründer und ehemaliger Vorsitzender des "International Friendship Clubs" die deutsch-amerikanische Freundschaft erneuert. (scho)