Wer helfen möchte, bekommt Hilfe Bitburger Ehrenamtsagentur bringt Freiwillige und Organisationen zusammen

Bitburg · In Bitburg gibt es jetzt eine Ehrenamts- und Freiwilligenagentur bei der Stadt. Sie vermittelt und fördert Menschen, die sich unentgeltlich für andere einsetzen möchten.

 Monika Dondelinger (links), Bürgermeister Joachim Kandels und Michaela Noe möchten Freiwillige mit der Ehrenamtsagentur unterstützen.

Monika Dondelinger (links), Bürgermeister Joachim Kandels und Michaela Noe möchten Freiwillige mit der Ehrenamtsagentur unterstützen.

Foto: TV/Nora John

Die Bereitschaft sich ehrenamtlich zu engagieren, ist groß. Das stelle er immer wieder fest, sagt Bürgermeister Joachim Kandels. Das habe er beispielsweise auch jetzt wieder beim Aufbau des Testzentrum gemerkt. Überhaupt sind seine Erfahrungen während der Corona-Krise sehr positiv — wegen der vielen Menschen, die sich freiwillig einbringen.

Dieses Engagement soll künftig noch mehr unterstützt und gefördert werden. 2015 begann das vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Modell-Projekt der „Engagierten Stadt“, das zu einem bundesweiten Netzwerk gehört. Bitburg gehörte als eine von drei ausgewählten Kommunen zum Programm.

Aus dem Programm der Engagierten Stadt ist in Bitburg jetzt die Ehrenamts- und Freiwilligenagentur der Stadt entwickelt worden. „Man muss einen Plan haben“, erklärt Bürgermeister Kandels. Und es sei wichtig, eine Anlaufstelle zu haben.

Seit Anfang März ist Michaela Noe  die Ansprechpartnerin für alle Fragen des ehrenamtlichen Engagements. Ihr zur Seite steht Monika Dondelinger, die im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der Caritas das Projekt der Engagierten Stadt geleitet hatte.

Sie ist seit Oktober in Rente, arbeitet aber im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung bei der Stadt mit. Michaela Noe gehört außerdem zur Kulturgemeinschaft Bitburg, ist daher auch bei den Kulturschaffenden gut vernetzt.

Ihre Aufgabe wird es künftig sein, Menschen, die sich engagieren möchten, zu beraten und zu anderen passenden Ansprechpartnern zu vermitteln. Zum Beispiel könnte jemand, der gerne Auto fahrt und etwas für andere tun möchte, an die Initiative „Verbindende Nachbarschaft“ vermitteln, die unter anderem Fahrten zum Impfzentrum für ältere Menschen organisiert. Denn es geht darum, eine niedrigschwellige Anlaufstelle zu sein und die Menschen und Organisationen, Vereine oder Verbände zusammenzubringen. Auch Neubürger können sich hier melden, wenn sie ihre Zeit und ihre Talente einbringen möchten.

Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig. Das geht von sozialen Aufgaben wie beispielsweise der Betreuung von älteren Menschen oder von Migranten bis zum Engagement im Sportverein, in einem Musikorchester oder in einer Tanzgruppe. Bei „Bitburg erblüht“ können Menschen durch Patenschaften für mehr Pflanzen in der Stadt sorgen.

Geplant ist außerdem eine schrittweise Weiterentwicklung. So solle ermittelt werden, wo es neuen Bedarf gibt. Dann solle überlegt werden, wie das umzusetzen sei, sagt Kandels. Auch Fortbildungen für Ehrenamtler, um sie fit zu machen für ihre neuen Tätigkeiten, soll Aufgabe der neu geschaffenen Anlaufstelle sein. Schulungen und Infoveranstaltung unter der Trägerschaft der Stadt sollen organisiert werden, erklärt Micheala Noe. Dabei helfe auch eine Förderung vom Land, um solche Dinge zu finanzieren.

Für Bürgermeister Kandels ist es ein weiteres Anliegen, die freiwilligen Leistungen für die Gesellschaft sichtbar anzuerkennen. Zum Beispiel könne ein Preis ausgelobt werden. Für Dondelinger ist es wichtig, „eine Wertschätzungskultur aufzubauen“. „Es geht viel, es muss nur kommuniziert werden“, sagt Noe.

Kontakt: Michaela Noe, Telefon 06561/6001-240 oder 6001-0 (Zentrale), E-Mail: engagierte@stadt.bitburg.de oder m.noe@stadt.bitburg.de. Weitere Infos im Internet
www.bitburger-engagement-netz.de

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