Eifel steht drauf, Eifel steckt drin

WALLERSHEIM. Beim "Forum Eifel" in Wallersheim ist der Startschuss gefallen für die Vermarktung von hochwertigen Produkten und Leistungen mit garantiert Eifeler Herkunft.

 Schmeckt nach Eifel: Landwirtin Jutta Wirtz probiert Metzger Peter Müllers Premium-Schinken.Foto: Fritz-Peter Linden

Schmeckt nach Eifel: Landwirtin Jutta Wirtz probiert Metzger Peter Müllers Premium-Schinken.Foto: Fritz-Peter Linden

Mehr als 200 Bewerber reichten ihre Konzepte beim Bundeswettbewerb "Regionen Aktiv - Land gestaltet Zukunft" ein. 18 wurden ausgewählt, und die Eifel gehört dazu. Der Landkreis Bitburg-Prüm erhält für vier Jahre 1,8 Millionen Euro (der TV berichtete). Verwendungszweck: die Vermarktung eifeltypischer Qualität. Im September werden die ersten Angebote auf den Markt gebracht.Die Eifel-Akteure gründeten dazu die "Regionale Entwicklungsgruppe" mit Vertretern von rund 30 Verbänden und Institutionen. Sie spannten die Trierer Agenturen Dietz & Partner und Futour für ihre geplante Kampagne ein und machten sich an die Arbeit.In Wallersheim wurden am Dienstag die ersten sicht- und essbaren Resultate präsentiert: darunter das neue Logo, das Werbematerial und der "Eifeler Premium-Schinken" von Peter Müller aus Müllenborn. Motto: "Qualität ist unsere Natur." Das fand auch Wolfgang Reimer, Staatssekretär im Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft - dem Absender der Millionen: "Wir kommen gerne in Regionen, wo wir sehen: Die haben zu Recht unseren Wettbewerb gewonnen. Und ich hoffe, dass wir in anderen Regionen auch so erfolgreich sind. Die Eifel beginnt - und das Bundesministerium wird ihr gerne weiter dabei helfen."Dass die Regional-Entwickler - mit im Boot: Der Kreis Daun und die nordrhein-westfälische Eifel - gut gearbeitet haben, bescheinigte ihnen auch der Mainzer Staatssekretär Harald Glahn: "Sie haben Ideen, Visionen und den nötigen Pragmatismus. Ich bin überzeugt: Die Eifel ist ein Raum mit Zukunft - und viele werden das genau so sehen."Starke Marke schafft Vertrauen

Mit der Eifel-Kampagne soll vor allem das Vertrauen von Verbrauchern gewonnen werden, die nicht alleine auf den Preis achten. Dass das funktionieren kann, bestätigte auch Bodo Tegethoff von der Bundes-Verbraucherzentrale: Mit regionalen Erzeugnissen kaufe der Kunde speziell bei Lebensmitteln "Identität, Vertrautheit und Sicherheit", so lange die hohe Qualität garantiert sei und auch vermittelt werde. Ähnlich sah es der Düsseldorfer Umwelt-Staatssekretär Thomas Griese: "Geiz ist geil? Geiz bei Lebensmitteln ist überhaupt nicht geil." Die Eifel-Marke aber schaffe emotionalen Halt - "und genau das werden die Menschen in Zukunft suchen."Nebeneffekt: Ein gestärktes Selbstbewusstsein der Eifeler. Landrat Roger Graef: "Es ist nicht verwunderlich, dass die Eifel in ihrem Umfeld einen guten Ruf besitzt. Aber es fehlt noch die Kernaussage: Wir sind stolz, Eifeler zu sein!" Ein wenig davon war in Wallersheim tatsächlich zu spüren.

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