Energiekrise Angst vor dem Engpass: Wie sich Eifeler Unternehmen auf die Gasknappheit vorbereiten
Bitburg/Weinsheim/Kelberg · Als „äußerst angespannt“ bezeichnet die rheinland-pfälzische IHK-Arbeitsgemeinschaft sowohl Stimmung wie Versorgungslage der heimischen Wirtschaft. Wie sieht es vor Ort in der Eifel aus?
Die mittelbaren Folgen der Versorgungskrise erläutert Rainer Bohlen, Leiter des Standortes Bitburg der Kerschgens Gruppe, die verschiedene Metallsorten bearbeitet und vertreibt: „Gas brauchen wir nur für unser Bürogebäude, alles andere läuft mit Strom oder Druckluft.“ Dennoch sei die Situation angespannt. „Die Stahlerzeugung benötigt Temperaturen von bis zu 1400 Grad. Das geht nur mit Gas. Allenfalls Öl wäre teilweise eine Alternative, jedoch auch das ist viel teurer geworden.“ Noch hat Kerschgens genügend Material auf Lager, aber auf Dauer sieht Bohlen enorme Probleme auf alle Industrien und die gesamte EU zukommen, wenn nicht Diplomatie zeitnah Lösungen findet. „Wir bekommen von Zulieferern oft nur noch Ware ‚unter Vorbehalt der Gaslieferung‘, was unsere eigene Planung und die unserer Kunden etwa in der Baubranche unsicher macht.“