Eifel-Zoo Lünebach richtet Annahmestelle für ausgemusterte Weihnachtsbäume ein

Prüm · Das neue Jahr ist da, die Weihnachtstage werden zur süßen Erinnerung. Allein, wohin mit dem nadelnden Baum? Entweder heißt es, bis zum Sperrmüll zu warten, ihn selber zu einer Grünschnitt-Annahmestelle zu fahren oder ihn dem Eifel-Zoo zur weiteren Verwendung zu spenden.

 Das hat er nicht verdient: Der Rand eines Parkparkplatzes ist kein geeigneter Ort, um den bis vor wenigen Tagen noch stolz präsentierten Weihnachtsbaum zu entsorgen. TV-Foto: Frank Auffenberg

Das hat er nicht verdient: Der Rand eines Parkparkplatzes ist kein geeigneter Ort, um den bis vor wenigen Tagen noch stolz präsentierten Weihnachtsbaum zu entsorgen. TV-Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Wie schnell der Trubel doch vorbei ist - die letzten Printen sind genascht, die ersten Geschenke vielleicht schon umgetauscht, allein der Weihnachtsbaum erinnert in manchen Haushalten noch bis zum Dreikönigsfest an die zurückliegenden Festtage.

Schön war er, grün war er, doch wohin jetzt mit dem langsam vertrocknenden Baum? Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Manche sind bequem, andere umständlicher, dafür charmanter, aber alle dienen demselben Zweck: Platz schaffen im Wohnzimmer.
Sperrmüll oder Sammelstelle


Der naheliegendste Weg: Warten auf die Müllabfuhr. Das kann allerdings dazu führen, dass das einstige, mittlerweile nadelnde Prachtstück noch für ein paar Monate vor sich hin trocknen muss. "Die Weihnachtsbäume werden bei der ersten Sperrabfall-Einsammlung im neuen Jahr mitgenommen", sagt Nadine Büdinger, Sprecherin des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Trier (ART). Je nach Wohnort im Altkreis Prüm kann man auf die erste Abholung allerdings auch mal bis April warten. Die genauen Termine für die Sperrabfall-Einsammlung seien auf der Homepage der ART unter www.art-trier.de/kalender sowie der jüngst veröffentlichten Abfall-Fibel oder in den Kreisnachrichten zu finden, teilt die ART dem TV mit.

Wer nicht so lange warten mag und mobil ist, kann seinen ausgedienten Baum auch zu den Grüngut-Sammelstellen bringen (siehe Extra). Wenn man aber eh schon unterwegs ist, bietet sich eine vielleicht unerwartete, aber dafür umso charmantere Lösung: Einfach den Baum nach Lünebach fahren und dem Eifel-Zoo spenden, der hat nämlich in diesem Jahr erstmals eine offizielle Sammelstelle eingerichtet.

"Es kam in den vergangenen Jahren immer wieder vor, dass wir im Frühjahr beim Öffnen unseres großen Parkplatzes aus allen Ecken trockene Weihnachtsbäume ziehen mussten - die wurden einfach abgelegt. Das fanden wir nicht gerade toll", sagt die Juniorchefin Isabelle Wallpott. Eine Lösung musste her: "Die haben wir auch gefunden. Wir werden auf dem Parkplatz einen Bereich abtrennen, in dem Bäume abgelegt und gespendet werden können."

Die Tiere hätten nämlich ziemlich großen Spaß an den ausgemusterten Weihnachtsbäumen. "Sie müssen natürlich unbehandelt und komplett abgeschmückt sein. Wir werden jeden einzelnen Baum noch mal kontrollieren, giftige wie Eiben werden gleich aussortiert", sagt Isabelle Wallpott. Jeder Baum sei ein Einzelfall: "Es wird entschieden, ob er nur zur Dekoration, zur Beschäftigung oder zum Fressen dienen wird." Sei ein Baum überhaupt nicht mehr zu verwenden, werde er kurzerhand verbrannt. "Wir haben eine Brandgenehmigung und dürfen sie so offiziell entsorgen."

Die anderen wiederum bereiteten den Tieren große Freude. Zum Beispiel tobten sich die Papageien nur allzu gern am Tannengrün aus. "Sie haben einen riesigen Spaß dabei, wenn sie einen Baum zu Streichhölzern verarbeiten." Unbedenkliche Weihnachtsbäume könnten die großen Mengen Laub ersetzen, das in den wärmeren Monaten sonst genutzt werde. Übrigens brauche niemand auf die Idee zu kommen, die Bäume einfach zum Wohle des heimischen Wilds in den Wald zu werfen. "Nachdem sie übers Fest in den Wohnzimmern standen, riechen die Bäume zu sehr nach uns. Wildtiere ignorieren sie komplett."

Auch Peter Wind, Leiter des Prümer Forsts, weist darauf hin, dass die Bäume für ihn unbrauchbar seien. "Wir können mit ihnen wirklich nichts anfangen. Sie schaffen nur Arbeit und sind oft eine Behinderung auf Waldwegen."Extra

Im Altkreis Prüm gibt es folgende zehn Annahmestellen für Grünschnitt: Arzfeld-Hölzchen, Birresborn, Bleialf, Daleiden-Bommert, Feusdorf, Hallschlag, Hersdorf-Oberhersdorf, Lissendorf, Rommersheim-Ellwerath, Weinsheim-Brühlborn. aff

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