Eifeler Hof steht weiter leer

Immer noch gibt es nichts, was hoffen ließe, dass das ehemalige Luxus-Hotel Eifeler Hof in Kyllburg bald wieder zu neuem Leben erwacht. Die niederländische Lin-Gruppe, der das Hotel inzwischen offiziell gehört, wartet nach eigenen Angaben noch immer auf einen Kredit.

 Schon lange hoffen die Kyllburger, dass sich diese Pforte wieder öffnet. TV-Foto: Archiv/Denise Juchem

Schon lange hoffen die Kyllburger, dass sich diese Pforte wieder öffnet. TV-Foto: Archiv/Denise Juchem

Kyllburg. Seine Hallen sind kalt und leer. Dabei könnte es eins der prächtigsten Hotels der Eifel sein: der "Eifeler Hof" in Kyllburg. In längst vergangenen Zeiten residierte dort Kaiser Wilhelm II - doch die Geschichte der vergangenen Jahre ist alles andere als glanzvoll. Schon viel zu lange steht das Hotel leer. Und das, obwohl im Jahr 2007 neue Hoffnung aufgekeimt war, als der Bitburger Unternehmer Manfred Grommes das Gebäude übernahm und kurz darauf an die niederländische "Lin-Groep" weiterverkaufte. Diese kündigte 2008 an, den Eifeler Hof 2009 als luxuriöses Tagungshotel wiederzueröffnen.

Viel passiert ist seitdem nicht. Zumindest nichts, was die Hoffnung auf eine baldige touristische Wiederbelebung des Hotels und damit des gesamten Städtchens nähren würde. Im Gegenteil - vor einem Jahr kam der Eifeler Hof wegen eines Frostschadens in die Schlagzeilen: Mehr als 100 vom Eis zerstörte Heizkörper mussten aus dem riesigen, unbeheizten Gebäude entfernt werden.

Die geplante Eröffnung wurde um ein Jahr nach hinten verschoben. Und noch immer kündigt die Internetseite der Lin-Gruppe an, dass die beiden Kyllburger Hotels - der große Eifeler Hof und das kleinere, ebenfalls der Lin-Gruppe gehörende und leerstehende Hotel Kurfürst - 2010 fertig werden sollen. Und noch immer wartet die Gruppe laut Sprecherin Merel Groeneveld auf einen Kredit der rheinland-pfälzischen Investitions- und Strukturbank.

Das Einzige, was sich verändert hat, ist, dass der Eifeler Hof seit wenigen Monaten tatsächlich Lin gehört. Im August 2009 war bekannt geworden, dass das Gebäude laut Grundbucheintrag offiziell immer noch Eigentum des "Vorbesitzers" Manfred Grommes war, weil die Lin-Gruppe die vom Landesjustizamt erhobenen Gerichtskosten in Höhe von 762 Euro nicht beglichen hatte. Das wurde laut Grommes inzwischen nachgeholt und der Grundbucheintrag geändert. Dennoch scheint er mit der Sache nicht abgeschlossen zu haben. Es sei eine Katastrophe, was mit dem schönen Gebäude geschehe. "Ich hätte es ihnen nicht verkaufen dürfen", sagt er. Eine Meinung, der sich - auch, wenn die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt - inzwischen sicher einige Kyllburger anschließen würden. Zumal das für den Eifeler Hof angestrebte Vermarkungskonzept von Finanzexperten als unseriös eingestuft wird.

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