Eifeler Kuhstall steht vor dem Abriss

Bitburg · Die Traditionsgaststätte Eifeler Kuhstall im ehemaligen Central-Kinocafé muss abgerissen werden. Grundstückseigentümer Paul Schommer bestätigt auf TV-Anfrage den Plan, am Karenweg ein neues Haus zu bauen.

 Die Terrasse des Eifeler Kuhstalls ist bereits abgebaut. Bald wird auch der Schriftzug des ehemaligen Central-Filmpalastes nicht mehr die Häuserecke am Karenweg schmücken. TV-Foto: Frank Auffenberg

Die Terrasse des Eifeler Kuhstalls ist bereits abgebaut. Bald wird auch der Schriftzug des ehemaligen Central-Filmpalastes nicht mehr die Häuserecke am Karenweg schmücken. TV-Foto: Frank Auffenberg

Die Terrasse ist abgebaut, der Eingangsbereich zum Eifeler Kuhstall wirkt verwaist. Ein schweres Vorhängeschloss sichert die hölzerne Eingangstür am Karenweg in direkter Nachbarschaft zum Konrad-Adenauer-Park. "Liebe Gäste und Freunde! Aus betrieblichen und privaten Gründen bleibt unser Lokal sofort geschlossen. Vielen Dank für Ihr Verständnis", informiert ein handschriftlich geschriebener Zettel des Gastwirtes Norbert Girards im Glaskasten über den Speisekarten.Abrissdatum steht nicht fest

Die Gerüchteküche brodelte bereits. Zu hören war, dass das seit den 1950er Jahren unter wechselnden Wirten geführte Traditionshaus bald für immer seine Türen schließen muss. Jetzt ist es bestätigt - das markante Eingangsgebäude des ehemaligen Central-Filmtheaters gehört demnächst der Geschichte an.
"Tatsächlich ist geplant, das Eckgebäude abzureißen. Auf dem Gelände soll ein Neubau entstehen", bestätigt der Eigentümer Paul Schommer auf Nachfrage des Trierischen Volksfreunds. Betroffen sei nur das Eckgebäude, erklärt er.

Wann die in die Jahre gekommene Hausfront mit dem erhalten gebliebenen geschwungenen Central-Schriftzug niedergelegt wird, steht noch nicht fest. "Der Beginn des Abrisses hängt ab vom laufenden Genehmigungsverfahren. Ich warte nun auf die Zustimmung der Stadt."

Derzeit rechne er damit, mindestens 1,6 Millionen Euro zu investieren. "Hinzu kommen Abriss- und Erschließungskosten", sagt der Grundstückseigentümer. Im Idealfall, abhängig vom Ausgang des Genehmigungsverfahrens, plane er, ein Wohn- beziehungsweise Geschäftshaus zu bauen: "Zur Quadratmeterzahl, Gesamtsumme und der möglichen Geschosshöhe möchte ich zu diesem frühen Planungszeitpunkt noch nichts sagen."

Mit dem Neubau wird die Umgestaltung des Blocks am Ende des Karenwegs ergänzt, die 2004 bereits mit der Sanierung des ehemaligen Kinosaals begonnen hat. Damals wurden Teile des alten Kinos abgerissen und saniert. Eine graue Waschbetonfassade wurde abgetragen und durch eine moderne Stein- und Glasfassade ersetzt.

Dort wo früher Kinofilme liefen, bietet heute ein Hobby- und Bastelmarkt seine Waren an.
Der in den Jahrzehnten für viele Gäste zum Kult gewordene Eifeler Kuhstall residierte lange in dem alten Kinohaus. Wie lange es noch steht, ist zwar ungewiss, Girards Abschiedsschreiben wird aber der letzte Gruß aus dem Kuhstall sein.

Haben Sie liebgewonnene Erinnerungen an Abende im alten Kino in Bitburg oder im Kuhstall? Berichten Sie uns davon in einer E-Mail an echo-eifel@volksfreund.de. Bitte Namen und Adresse angeben.

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