Eifeler Römer haben einen Namen

FLIESSEM. (iz) "Viva Roma, viva Jupiter, viva Legio XXII": Die "Milites Bedenses Primigenia – die römische Legio XXII aus den Bitburger Land" feierte mit Hunderten von Besucher ihr zehnjähriges Bestehen. Rund 70 Akteure aus Wintrich, Rheinbrohl und aus Österreich folgten dem Ruf der Eifeler Römer zum Vereinsjubiläum und schlugen ihr Lager nahe der Villa Otrang auf.

"Das ist aber ganz schön schwer", sagte der vierjährige Damon Blum, als er mit einem der Römersoldaten das Schwert tauschte. Denn wenn man schon zu Besuch bei den Römern in ihrem Lager ist, muss man sich auch so anziehen, dachte sich wohl der kleine Römer und erschien mit seiner Familie mit Helm, Schwert und Schild. In den Fußspuren der römischen Ahnen wandeln, "das ist wohl der Traum eines jeden Römers", sagte Edgar Comes, erster Vorsitzender der "Milites". Und diesen Traum verwirklichen nun die Römer der Legio XXII aus den Bitburger Land nun bereits seit zehn Jahren. Alles begann im September 1995, als sich "ein Haufen von Idealisten der römischen Zivil- und Militärgeschichte verschrieb". Aus diesem Haufen von rund zehn Recken wurde eine Gruppe, die mittlerweile zu den renommiertesten ihrer Art zählt. "Außer auf dem Folklorefest in Bitburg treten wir nur noch auf authentischen Römerfesten auf", sagte Comes kurz vor dem morgendlichen Appell in der Villa Otrang, bei dem den Besuchern der militärische Drill in einem Römerlager einmal näher gebracht wurde. Weit über die Grenzen hinaus haben sich die Bitburger Römer einen Namen als "römische Boten der Antike" gemacht, die stets das Signum von Bitburg mit vorantragen. So verwundert es den Betrachter auch nicht, dass die rund 45 Mitglieder (davon rund 35 Soldaten unter Waffen) aus der ganzen Bundesrepublik kommen. Die Mitgliedszahl verzeichnet laut Comes übrigens einen "starkem Trend nach oben". Denn neben den Soldaten haben die Bitburger auch das zivile römische Leben aufgegriffen. Die Präsentation des römischen Handwerks wie Bäckerei oder Schusterei, der römischen Mode oder der Frisuren ist bei der Bitburger Legio XXII gewährleistet, wobei Mode und Frisuren in den Bereich der "Damen" fallen, die sich in der Römerwelt so auch schon einen Namen gemacht haben. Neben dem traditionellen Marsch der Legionen von Bitburg nach Otrang standen dort Appelle, militärische Vorführungen, eine "römische Hochzeitszeremonie", römisches Maskentheater und Handwerksdarstellungen auf dem Programm.

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