Gemeinsamer Aufbruch Wie der Eifelkreis die Energiewende schaffen will

Bitburg/Prüm · Der Eifelkreis und die Kommunalen Netze Eifel kümmern sich zukünftig gemeinsam um energetische Bewirtschaftung kreiseigener Liegenschaften.

 Zu den Liegenschaften, deren Energiemanagement untersucht werden soll, gehören vor allem Schulen wie die Bitburger St.-Martin-Schule.

Zu den Liegenschaften, deren Energiemanagement untersucht werden soll, gehören vor allem Schulen wie die Bitburger St.-Martin-Schule.

Foto: Uwe Hentschel

 „Aufgrund der Komplexität der Aufgabenstellung an der Schnittstelle zu Digitalisierung bedarf es externen Sachverstandes und Erfahrung auf Basis bereits erfolgter, eigener Umsetzungen“, heißt es in einem Antrag, den die Fraktionen von CDU, FWG und Grünen vor wenigen Monaten im Kreistag eingereicht hatten. Damit sollte die Verwaltung dazu aufgefordert werden, zur Einführung eines systematischen klimaneutralen Energiemanagements für die kreiseigenen Liegenschaften und Einrichtungen die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit den Kommunalen Netzen Eifel (KNE) zu prüfen. Und das hat die Kreisbehörde dann auch getan.

So wurde in der jüngsten Kreistagssitzung ein entsprechender Kooperationsvertrag vorgelegt, der sich auf verschiedene Aufgabenfelder beziehen soll. Dazu gehören neben den Ausbau der erneuerbaren Energien für die Eigenversorgung sowie einer klimafreundlichen Kälte- und Wärmeversorgung auch eine energieeffiziente Beleuchtung, ein intelligentes Energie- und Gebäudemanagement und die Schaffung einer Ladeinfrastruktur für E-Mobilität.

Ziel der Kooperation ist gemäß Vertrag, mit Hilfe einer energieautarken Versorgung mit CO2-neutraler Energie aus kreiseigenen und regionalen Erzeugungsanlagen der KNE die Energiewende im Bereich der kreiseigenen Liegenschaften und Einrichtungen bis 2030 umzusetzen. Neben einem Beitrag zum Klimaschutz soll die zunächst bis Ende 2030 geltende Kooperation mittel- bis langfristig einen Beitrag zur Stabilisierung der Energiekosten und damit zu einer Entlastung des Kreishaushalts leisten. Zu den Aufgaben der KNE zählt dabei, den Kreis mit verschiedenen Modellen bei Planung, Bau, Betrieb und Finanzierung von Anlagen zur Stromerzeugung und -speicherung oder einer erforderlichen Infrastruktur zu unterstützen. Das können beispielsweise Fotovoltaik-Installationen sein, Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung oder aber Batteriespeicher sein. Und ähnlich unterstützend soll die KNE auch in den anderen Aufgabenbereichen tätig werden.

Letztendlich handelt es sich bei dieser Kooperation um eine In-House-Vergabe, also um eine Vergabe innerhalb des Hauses, da der Kreis mit einem Anteil von 73,9 Prozent der größte Gesellschafter der Kommunalen Netze Eifel ist. Weitere Gesellschafter sind die VG Bitburger Land (ein Prozent) und auch die Stadtwerke Trier (25,1 Prozent). Auf deren Leistungen soll die KNE bei der Kooperation mit dem Kreis im Rahmen ihrer Satzungsregelungen auch zugreifen können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort