Ein Abend nur für Männer

Bitburg · Freizeitangebote für Senioren gibt es zwar, selten sprechen die aber Männer an. In Bitburg gibt es deshalb seit gestern einen Seniorenstammtisch nur für die Herren. Die ersten Besucher hoffen auf den Erfolg des Projektes.

 Ein Prosit auf den ersten Männerstammtisch: Wilhelm Heinz (rechts) und Walter Ewen. TV-Foto: Lisa Bergmann

Ein Prosit auf den ersten Männerstammtisch: Wilhelm Heinz (rechts) und Walter Ewen. TV-Foto: Lisa Bergmann

Foto: (e_bit )

Bitburg. Stricken, kochen, Klatsch und Tratsch bei Kaffee und Kuchen: Was die meisten Angebote für Senioren im Programm haben, spricht eher die Damenwelt an. Das findet zumindest Claudia Moser, Gemeindeschwester plus des Eifelkreises: "Die Themen sind doch ätzend für die Männer."
Damit aber auch die wieder mehr Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung haben, eröffnete Moser am Mittwoch den ersten Stammtisch unter dem Motto "Männersache." Und elf Männer kamen, um bei einem Bier ins Gespräch zu kommen und der Musik der Büdesheimer Alphornbläser zu lauschen. Geht es nach Moser, sollen die Männer bei künftigen Treffen aber nicht nur Bier zusammen trinken. Gemeinsam könnten sie alte Hobbys auffrischen oder Ausflüge organisieren. Und das in Eigenregie: "Ich werde nur bei den ersten Treffen dabei sein, danach soll der Stammtisch ein Selbstläufer werden." Auch Walter Ewen aus Bitburg hofft, dass der Stammtisch ein Erfolg wird: "Es wäre schon schön, wenn es für uns mal mehr gäbe als nur den Frühschoppen am Sonntag." Gemeinsames Basteln oder Handwerken würde dem 74-Jährigen besonders gefallen. Auch Wilhelm Heinz ist beim ersten Stammtisch dabei. "Leider bin ich der einzige aus Malbergweich hier", bedauert der 85-Jährige. Etwas mehr Resonanz fände er schön, "angesichts der Größe der Verbandsgemeinde." Vielleicht würde ein Treffen alle vier Wochen ja auch reichen, schlägt er vor. Geplant hat Moser bislang, den Stammtisch alle zwei Wochen anzubieten. "Ideen für die nächsten Termine habe ich auch schon." Verraten will sie die aber noch nicht, schließlich sollen die Männer ihr Programm ja nach Möglichkeit selbst planen.
Finanziert hat Moser den Abend übrigens mit Sponsoren, ein Budget hat sie dafür nicht. "Ich war einfach mal mutig und habe um Spenden gebeten." Mit Erfolg, so hat etwa die Bitburger Brauerei das Bier für den Abend gespendet. Den Herren schmeckt es. lbe

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