Ein alter Brauch lebt wieder auf

Nostalgie und Neuzeit gaben sich ein Stelldichein, als die Freiwillige Feuerwehr Alsdorf ihr 75-jähriges Bestehen feierte. Erstmals seit 19 Jahren wurde wieder das fast vergessene "Schuwafest" gefeiert, zudem startete der neu ins Leben gerufene "Wandertag des Kreisfeuerwehrverbandes Bitburg-Prüm". Organisiert wurde beides von der Freiwilligen Feuerwehr Alsdorf und ihrem Förderverein.

 „Schuwafest“ und Wandertag: Viel zu feiern hatten die Gäste und Mitglieder der Feuerwehr Alsdorf. TV-Foto: Elmar Kanz

„Schuwafest“ und Wandertag: Viel zu feiern hatten die Gäste und Mitglieder der Feuerwehr Alsdorf. TV-Foto: Elmar Kanz

Alsdorf. (ka) Ort des Geschehens war die idyllisch am Waldrand gelegene Grillhütte, wo bis in die 1980er Jahre das traditionelle Schuwafest gefeiert wurde. "Schuwa heißt es", erklärte Ortsbürgermeister Manfred Rodens, "weil der Hang neben der Grillhütte aus sogenanntem Sand und Gestein besteht." In vielstündiger Eigenleistung und mit Unterstützung der Ortsgemeinde hätten die Feuerwehrkameraden das gesamte Gelände, Grillhütte, Schutzhütte und Pavillon in Schuss gebracht. Wünschenswert wäre, wenn das Schuwafest hier und im Dorfkalender wieder seinen festen Platz finden würde.

"Feuerwehr und Förderverein verwenden den hoffentlich guten Festerlös ausschließlich für den seit Jahren geplanten, dringenden Umbau unseres Feuerwehrgerätehauses", betonte Manfred Rodens. Die positive Entwicklung der Alsdorfer Feuerwehr sei nicht zuletzt Wehrleiter Karl-Heinz Gubernator und dem Vorstand des Fördervereins mit seinem Vorsitzenden Joachim Hönel zu verdanken.

Damit sich jedoch die Bürger auch weiterhin auf ihre Feuerwehr verlassen können und es auch nicht an Feuerwehr-Nachwuchs fehlt, sei ein modernes Feuerwehrgerätehaus unverzichtbar.

Manfred Rodens: "Trotz hoher Eigenleistung unserer Feuerwehr, eines Zuschusses der Jagdgenossenschaft von 2500 Euro und der erst kürzlich von der Ortsgemeinde Alsdorf beschlossenen Verdopplung ihrer Finanzhilfe auf jetzt 7000 Euro besteht noch eine erhebliche Lücke." Fördervereins-Vorsitzender Joachim Hönel moderierte den Abend. Er ließ Episoden aus den vergangenen 75 Jahren Revue passieren, richtete jedoch auch den Blick in die Zukunft. Müssen kleinere Feuerwehren geschlossen werden?

Ein Thema, das auch der Schirmherr aufgriff, allerdings nicht ohne Optimismus zu verbreiten. Nach Alsdorf komme er besonders gerne, weil er hier seine Frau gefunden habe, sagte Joachim Streit. Und weil es seit etwa zwei Jahren im Landkreis zur Unterstützung des Feuerwehrwesens eine Feuerwehrstiftung gebe, deren Gründer und Vorsitzender zu sein er sich freue, "werden wir gemeinsam der Dinge harren".

Zum zweiten Höhepunkt des Jubiläumsfestes, dem ersten "Wandertag des Kreisfeuerwehrverbandes Bitburg-Prüm" kamen mehr als hundert Wanderer. Feuerwehr und Förderverein zogen Bilanz: Zwei Feste - ein großer Erfolg.

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