"Es war immer ein Traum von mir, ein altes Haus zu renovieren", sagt die Architektin. Und die Bausubstanz des Hauses, das sie in Holsthum unweit ihres Büros kaufte, war noch gut. Es ist eines der typischen Trierer Einhäuser, also ein Wohnhaus mit Wirtschaftsteil, alles unter einem Dach. Für die Architektin ist es ein Anliegen, aus altem Bestand etwas Neues entstehen zu lassen. "Es gibt so viel Potenzial in den Dörfern", sagt sie. Leer stehende Häuser seien keine Lösung. Zudem empfindet sie, dass alte Häuser eine ganz besondere Atmosphäre haben. Und so machte sie sich nach dem Kauf des Hauses ans Werk. Finanzielle Unterstützung gab es dabei aus Mitteln der Dorferneuerung.
Von der besonderen Atmosphäre in dem alten Bauernhaus profitieren jetzt Feriengäste. Sie kommen seit der Fertigstellung im Jahr 2009 gerne und zahlreich. Und dabei brauchen die Urlauber auf den 110 Quadratmetern auf keinen modernen Komfort zu verzichten. Es gibt eine ganz moderne Küche, zwei Bäder, ein separates WC. Gleichzeitig hat Kohl-Heck bei der Modernisierung auf die Verwendung von natürlichen Materialien geachtet. Zum Beispiel sind die Wände mit Lehm verputzt. Die Holzdielen sind geölt.
Im ehemaligen Wirtschaftsteil befindet sich eine Mietwohnung. Die ehemalige Aufteilung mit Stall, Futtergang, heute Waschküche und Heizraum und Obergeschoss mit dem Heuboden, heute Wohnung, wurde bei der Renovierung berücksichtigt und nicht vollkommen verändert. Mechthild Kohl-Heck ist froh über das von ihr renovierte Haus. Auch wenn sie zugibt, dass es eine Herausforderung war. "Man kann nie genau abschätzen, was auf einen zukommt."
Extra

In unserer TV-Serie Baukultur stellen wir in loser Folge Gebäude vor, die den Preis des Eifelkreises Bitburg-Prüm für Baukultur bekommen haben. Dabei handelt es sich um alte wiederaufgebaute Häuser, aber auch um Neubauten. Privathäuser und Geschäftshäuser oder öffentliche Bauten sind gleichermaßen vertreten. Das Wichtigste ist, dass sich die Gebäude der in der Eifel üblichen Bauweise anpassen. noj