Ein Dank an alle Helfer für Ruanda

Von unserem Mitarbeiter FRITZ-PETER LINDENPRÜM. Natur und Lebenswirklichkeit in Ruanda: Ab Sonntag, 12. Dezember, macht die Ausstellung des Mainzer Naturhistorischen Museums für sieben Wochen Station im Prümer Konvikt. Der Titel: "Muraho", zu Deutsch: "Guten Tag".

"Die Ausstellung ‚Muraho‘ ist ein Dankeschön an die Gruppen, die sich 20 Jahre lang um Ruanda verdient gemacht haben. Und sie soll die Bürger auf die vielseitigen Anliegen und Nöte der Menschen in Ruanda aufmerksam machen", sagt Konvikt-Betreuer Rudi Schmitz. Der frühere Beigeordnete der Verbandsgemeinde Prüm ist zurzeit mit der Vorbereitung befasst. "Die Kinder sollen schon spüren, dass sie nicht alleine da stehen, und dass andere ihre Arbeit auch zu schätzen wissen." Die Kinder - damit meint Rudi Schmitz die zahlreichen, vielfach inzwischen längst erwachsenen Helfer vom Regino-Gymnasium und der Kaiser-Lothar-Realschule, die sich bisher für das rheinland-pfälzische Partnerland in Afrika eingesetzt haben. Seit rund zwei Jahrzehnten nämlich bestehen an beiden Schulen Arbeitsgemeinschaften (AG), immer wieder von nachwachsenden Schüler-Generationen und den betreuenden Lehrern am Leben gehalten. Sie gründeten Partnerschaften mit Schulen in Ruanda, richteten Seminare aus, sammelten bei vielen Aktionen Geld- und Sachspenden, um sie ihren Altersgenossen in Rulindo oder Butare zur Verfügung zu stellen. Einige reisten sogar in das vom Krieg geschundene Land. Die Wander-Ausstellung des Naturhistorischen Museums nach Prüm zu holen, sei ein offizielles Dankeschön für diese Arbeit, sagt Schmitz. "Beide Arbeitsgemeinschaften haben in vielerlei Weise Aktionen für Ruanda organisiert. Jetzt geht es auch einmal darum, den Jugendlichen zu zeigen, dass auch die Kommune das zu würdigen weiß. Und wir haben uns auch bemüht, viele persönlich einzuladen, die dem Anliegen sehr nahe stehen." Schmitz ist davon überzeugt, dass am Eröffnungstag "Foyer und Flur gerammelt voll sein werden". "Muraho" ist nach zehn Jahren die zweite große Landes-Ausstellung über Ruanda. Diesmal sollen "der Mensch und sein Wirken" im Spannungsfeld mit der Natur im Vordergrund stehen.Fossilien und Lavaproben

Gezeigt werden auf Schautafeln und in Vitrinen viel Lebenswirklichkeit des afrikanischen Lands, Lavaproben vom Ausbruch des Nyiragongo-Vulkans 2002 oder eine im Konvikt aufgebaute Wohnhütte. In Prüm zu sehen sind außerdem erste Ergebnisse aus der Erforschung eiszeitlicher Fossilien in Masangano, ein gemeinsames Projekt des Nationalmuseums Butare mit der Mainzer Landessammlung für Naturkunde. Zusätzlich gibt es einen kleinen Markt mit Produkten aus Naturmaterialien. Die Prümer Schulen sind ebenfalls beteiligt. Die Verantwortlichen der beiden AG, berichtet Schmitz, würden die Ausstellung begleiten und koordinieren. Außerdem: "Sowohl Gymnasium als auch Realschule bieten während der Ausstellung Workshops an." Zum Beispiel zum Trommeln - "mit Vorführung am Sonntag, 19. Dezember, bei einer Matinee unter der Leitung von André Käpper aus Wolsfeld." Die Ausstellung wird von Bürgermeister Aloysius Söhngen am Sonntag, 12. Dezember, 11.30 Uhr, eröffnet. Die Einführung übernimmt Ulrich Schmidt vom Naturhistorischen Museum Mainz. Den musikalischen Rahmen liefern die "Kalimba-Singers". "Muraho" dauert bis zum 28. Januar und ist montags bis freitags geöffnet von 9 Uhr bis 13 Uhr. bl/rg

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