Ein Dorf schweigt

Von unserem Redakteur MANFRED REUTER EUSCHEID. Mit der Gemeinderatswahl in Euscheid befasst sich die Staatsanwaltschaft Trier. Ortsbürgermeister Willi Heckemanns bestätigte, dass es nach wie vor "Irritationen" gebe. In der Gemeinde Euscheid ist der Dorffrieden empfindlich gestört. Wie der leitende Oberstaatsanwalt Horst Roos auf TV -Anfrage bestätigte, ist seine Behörde telefonisch von Ortsbürgermeister Willi Heckemanns davon unterrichtet worden, dass es "Unregelmäßigkeiten" bei der Gemeinderatswahl gegeben habe. "Wir warten noch auf was Schriftliches", sagte Roos. Wie sich der Sachverhalt darstelle oder ob ein Verfahren eingeleitet werden müsse, sei deshalb noch abzuwarten. Auf Abwarten setzt offenbar auch Willi Heckemanns. Der Gemeinde-Chef, der am 13. Juli in direkter Wahl mit 69,9 Prozent im Amt bestätigt wurde, gibt sich zur Zeit genau so zugeknöpft wie etliche Insider. "Letztendlich ist das Ergebnis festgestellt worden, daran habe ich mich als Ortsbürgermeister zu halten", sagt er. Warum er dann die Staatsanwaltschaft ins Spiel bringe, möchte er nicht verraten. Nur so viel: "Es gibt Differenzen." Und nach erneuter Nachfrage: Der Sachverhalt habe "möglicherweise strafrechtliche Relevanz". Denn es gebe Leute, die noch was anderes erkennen würden. Damit meint Heckemanns einen ganz bestimmten Wahlzettel. Bei der so genannten Mehrheitswahl, wie sie in Euscheid vorgenommen wurde, ist es mit Ankreuzen nämlich nicht getan. Am Tag vor dem Urnengang erhalten die Wahlberechtigten (in Euscheid waren es 109) ihren amtlichen Wahlzettel. Jeder darf dann handschriftlich bis zu zwölf Namen notieren. Die sechs Personen mit den meisten Stimmen ziehen in den Rat ein. In Euscheid haben am 13. Juni laut Internet-Dienst der Verbandsgemeinde Arzfeld 84 Personen von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht (77,1 Prozent). Drei Stimmabgaben waren ungültig. Gewählt wurden: Rainer Gompelmann, Michel Gompelmann, Rainer Probst, Peter Welker, Peter Gompelmann und Gerhard Gompelmann. Ersatzpersonen sind Toni Kessler und Franz Daus. Bisherigen Recherchen zufolge ist ein in Sütterlin-Schrift verfasster Wahlzettel Stein des Anstoßes. Dieser war gut eine Woche nach der Wahl erneut auf seine Lesbarkeit hin überprüft worden (der TV berichtete). Laut Willi Heckemanns habe es bei der Auswertung zuvor ein 4:3-Ergebnis gegeben. Das heißt: Vier Zähler konnten den Zettel lesen, drei nicht. Eine unabhängige Sütterlin-Expertin hatte daraufhin den ersten aufgeschriebenen Namen eindeutig entziffert, die anderen nicht. Offiziell ist das Wahlergebnis demnach zur Zeit festgestellt, die konstituierende Gemeinderatsitzung bereits auf den 13. Juli, 16 Uhr, terminiert. Trotzdem steht über allem noch ein großes Fragezeichen. Mit ihrem Wissen hinter dem Berg halten derweil auch der Euscheider Beigeordnete und Wahlleiter Rainer Probst sowie Erwin Pütz, Büroleiter bei der VG-Verwaltung Arzfeld. Laut Probst gibt es "Behauptungen, die nicht haltbar sind". Erwin Pütz verschanzt sich derweil hinter dem "schwebenden Verfahren". Er stellt fest: "Das ist nun Sache der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Wir sagen nichts."

In der Gemeinde Euscheid ist der Dorffrieden empfindlich gestört. Wie der leitende Oberstaatsanwalt Horst Roos auf TV -Anfrage bestätigte, ist seine Behörde telefonisch von Ortsbürgermeister Willi Heckemanns davon unterrichtet worden, dass es "Unregelmäßigkeiten" bei der Gemeinderatswahl gegeben habe. "Wir warten noch auf was Schriftliches", sagte Roos. Wie sich der Sachverhalt darstelle oder ob ein Verfahren eingeleitet werden müsse, sei deshalb noch abzuwarten. Auf Abwarten setzt offenbar auch Willi Heckemanns. Der Gemeinde-Chef, der am 13. Juli in direkter Wahl mit 69,9 Prozent im Amt bestätigt wurde, gibt sich zur Zeit genau so zugeknöpft wie etliche Insider. "Letztendlich ist das Ergebnis festgestellt worden, daran habe ich mich als Ortsbürgermeister zu halten", sagt er. Warum er dann die Staatsanwaltschaft ins Spiel bringe, möchte er nicht verraten. Nur so viel: "Es gibt Differenzen." Und nach erneuter Nachfrage: Der Sachverhalt habe "möglicherweise strafrechtliche Relevanz". Denn es gebe Leute, die noch was anderes erkennen würden. Damit meint Heckemanns einen ganz bestimmten Wahlzettel. Bei der so genannten Mehrheitswahl, wie sie in Euscheid vorgenommen wurde, ist es mit Ankreuzen nämlich nicht getan. Am Tag vor dem Urnengang erhalten die Wahlberechtigten (in Euscheid waren es 109) ihren amtlichen Wahlzettel. Jeder darf dann handschriftlich bis zu zwölf Namen notieren. Die sechs Personen mit den meisten Stimmen ziehen in den Rat ein. In Euscheid haben am 13. Juni laut Internet-Dienst der Verbandsgemeinde Arzfeld 84 Personen von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht (77,1 Prozent). Drei Stimmabgaben waren ungültig. Gewählt wurden: Rainer Gompelmann, Michel Gompelmann, Rainer Probst, Peter Welker, Peter Gompelmann und Gerhard Gompelmann. Ersatzpersonen sind Toni Kessler und Franz Daus. Bisherigen Recherchen zufolge ist ein in Sütterlin-Schrift verfasster Wahlzettel Stein des Anstoßes. Dieser war gut eine Woche nach der Wahl erneut auf seine Lesbarkeit hin überprüft worden (der TV berichtete). Laut Willi Heckemanns habe es bei der Auswertung zuvor ein 4:3-Ergebnis gegeben. Das heißt: Vier Zähler konnten den Zettel lesen, drei nicht. Eine unabhängige Sütterlin-Expertin hatte daraufhin den ersten aufgeschriebenen Namen eindeutig entziffert, die anderen nicht. Offiziell ist das Wahlergebnis demnach zur Zeit festgestellt, die konstituierende Gemeinderatsitzung bereits auf den 13. Juli, 16 Uhr, terminiert. Trotzdem steht über allem noch ein großes Fragezeichen. Mit ihrem Wissen hinter dem Berg halten derweil auch der Euscheider Beigeordnete und Wahlleiter Rainer Probst sowie Erwin Pütz, Büroleiter bei der VG-Verwaltung Arzfeld. Laut Probst gibt es "Behauptungen, die nicht haltbar sind". Erwin Pütz verschanzt sich derweil hinter dem "schwebenden Verfahren". Er stellt fest: "Das ist nun Sache der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Wir sagen nichts."

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